Europas Leitbörsen schließen mit klaren Gewinnen - Positive US-Daten

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit klaren Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Der erste...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit klaren Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Der erste Schock über die Eskalation der Konflikte in der Ukraine und dem Gazastreifen scheint von den Akteuren überwunden zu seien, hieß es von Analystenseite. Der Euro-Stoxx-50 zog um 1,66 Prozent auf 3.189,22 Zähler deutlich an.

Vor allem positive US-Vorgaben von der Wall Street lieferten dann im Späthandel auch Unterstützung nach Europa. An der New Yorker Börse hatten erfreuliche Konjunkturdaten für eine Kaufstimmung unter den Anlegern gesorgt.

In einer Branchenbetrachtung gab es die stärksten Kursaufschläge bei den Ölwerten zu sehen. Die Enel-Aktie sprang um 4,4 Prozent in die Höhe. Total steigerten sich um satte 3,1 Prozent.

Auf Unternehmensebene rückte auch die Bankenbranche in den Fokus: Die Aktien der Credit Suisse schlossen mit einem Minus von 0,96 Prozent. Eine Rekordstrafe im Steuerstreit mit den USA hat das Schweizer Finanzinstitut im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand mit minus von 700 Millionen Franken (576 Mio. Euro) der höchste Verlust seit der Finanzkrise 2008. „Der Nettoverlust ist höher ausgefallen als erwartet“, kommentierte ein Wertpapierspezialist.

Im Leitindex der Eurozone hingegen zählten die Anteilsscheine der BBVA mit plus 2,56 Prozent zu den Spitzenwerten. Die spanische Großbank kauft das verstaatlichte Geldinstitut Catalunya Banc für knapp 1,2 Milliarden Euro. Für die Catalunya Banc hatten sich unter anderem die Bankengruppen Santander, CaixaBanc und die französische Société Générale interessiert.

Der geplante milliardenschwere Zusammenschluss der Chipentwickler Dialog Semiconductor und der österreichischen ams ist gescheitert. ams-Papiere gingen mit einem Kurszuwachs von 2,67 Prozent aus dem Handelstag und Dialog-Papiere verbesserten sich fast im selben Ausmaß um 2,65 Prozent. Die Fusionsgespräche mit ams seien beendet worden, teilte die deutsch-britische Dialog Semiconductor mit. Trotz intensiver Verhandlungen seien keine annehmbaren Bedingungen für eine „Fusion unter Gleichen“ erzielt worden.

Auf die Quartalsbilanz des Werbedienstleisters und Medienkonzerns Publicis Groupe reagierten in Frankreich die Anleger mit massiven Verkäufen. Die Papiere büßten merklich um 4,69 Prozent ein und fielen damit so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr. Nach der gescheiterten milliardenschweren Fusion mit dem US-Wettbewerber Omnicom enttäuschte Publicis mit einem Umsatzrückgang im zweiten Quartal sowie mit Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf.

In der Schweiz zogen neben der Credit Suisse zudem noch die Papiere von Actelion und Swatch Aufmerksamkeit auf sich. Der Uhrenhersteller gab nach Halbjahreszahlen um 2,90 Prozent nach. Ein starker Franken hatte die Umsatzentwicklung beeinträchtigt. Das Biopharma-Unternehmen Actelion wies nach einem bereits starken ersten Quartal auch ein dynamisches zweites aus und hob seine Jahresziele deutlich an. Die Titel gewannen 2,55 Prozent.

Norsk Hydro-Titel ermäßigten sich um 2,74 Prozent. Der norwegische Aluminium- und Stromerzeuger hat enttäuschende Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 2.365,43 5,73 0,24 2.359,70 Frankfurt DAX 9.734,33 122,28 1,27 9.612,05 London FT-SE-100 6.795,34 66,90 0,99 6.728,44 Paris CAC-40 4.369,52 64,78 1,50 4.304,74 Zürich SPI 8.501,68 75,65 0,90 8.426,03 Mailand FTSEMIB 20.873,50 442,30 2,16 20.431,20 Madrid IBEX-35 10.648,90 166,90 1,59 10.482,00 Amsterdam AEX 407,95 4,24 1,05 403,71 Brüssel BEL-20 3.163,81 39,97 1,28 3.123,84 Stockholm SX Gesamt 1.399,09 15,56 1,12 1.383,53 Europa Euro-Stoxx-5 3.189,22 52,16 1,66 3.137,06

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Euro-Stoxx 321,53 4,29 1,35 317,24 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA536 2014-07-22/18:16