Zürcher Börse klar in der Gewinnzone - Credit Suisse im Minus
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag im Einklang mit den anderen Börsenplätzen deutlich zugelegt. Im Zentrum der...
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag im Einklang mit den anderen Börsenplätzen deutlich zugelegt. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen zahlreiche Unternehmensabschlüsse, darunter auch von Schwergewichten wie Credit Suisse, ACTELION und Swatch. Die Krisen in der Ukraine und im Gaza rückten dagegen wieder etwas in den Hintergrund.
Neben den Unternehmenszahlen gaben am Nachmittag auch neue Konjunkturdaten aus den USA weiteren Schub für die Aktienmärkte. So zog der US-Immobilienmarkt deutlich an, zudem zeigte sich die Teuerung im Juni weiterhin auf erhöhtem Niveau. Gleichzeitig gerate aber auch die US-Notenbank Fed noch nicht unter Druck für eine schnelle Leitzinserhöhung, kommentierte ein Ökonom.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 0,94 Prozent höher auf 8594,21 Punkten. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte 0,98 Prozent zu auf 1305,15 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,90 Prozent auf 8501,68 Punkte.
Tagesthema an der Börse war der Abschluss der Credit Suisse, deren Titel mit minus 1,0 Prozent zu den wenigen Verlierern im SMI gehörten. Die Großbank ist von der Rekordstrafe im Steuerstreit mit den USA im zweiten Quartal wie erwartet tief in die roten Zahlen gerissen worden, allerdings ist der Verlust höher ausgefallen als erwartet.
Die stärksten Abgaben erlitten allerdings Swatch (-2,9 Prozent) nach einer - wie üblich - unangekündigten Zahlenvorlage. Der Uhrenkonzern steigerte zwar den Umsatz weiter, lag aber etwas unter den Erwartungen. Die Profitabilität fiel wie erwartet deutlich tiefer aus. Keine Kursstütze bilden die neuesten Daten zu den Schweizer Uhrenexporten. Die Papiere der Mitbewerberin Richemont (-0,3 Prozent) gingen ebenfalls im Minus aus dem Handelstag.
Deutlich zulegen konnten dagegen die Actelion-Titel (+2,6 Prozent) nach einem starken Bericht des Allschwiler Biopharma-Unternehmens zum ersten Halbjahr. Sowohl die Umsätze des Hauptprodukts Tracleer wie auch von dessen Nachfolger Opsumit seien über Erwartungen gut ausgefallen, lobten die Analysten. Gleichzeitig seien die Kosten unter Kontrolle geblieben.
Erneut starke Gewinne verzeichneten zudem Julius Bär (+2,9 Prozent). Die Titel hatten bereits am Vortag nach einem guten Halbjahresergebnis um gut 8 Prozent zugelegt. Die Analysten der Deutschen Bank setzten am Dienstag ihre Empfehlung für die Bär-Titel wieder auf „Buy“ von zuvor „Hold“ herauf, weitere Institute haben ihre Kursziele für die Titel nach oben korrigiert. UBS (+0,4 Prozent) gingen leicht im Plus aus dem Handel.
Die stärksten Kursgewinne unter den Bluechips zeigten ABB (+3,4 Prozent), die am Mittwoch ihre Ergebnisse vorlegen werden. Auch Transocean (+2,9 Prozent) zeigten sich deutlich fester, ebenso weitere Zykliker wie Holcim, Geberit und Clariant (alle je +2,3 Prozent). Der US-Ölservicekonzern Transocean gab am Dienstag weitere Einzelheiten zum geplanten Börsengang der Tochtergesellschaft Transocean Partners bekannt.
Die defensiven Schwergewichte entwickelten sich ebenfalls positiv. Roche legten 1,0 Prozent zu - der Pharmakonzern wird am Donnerstag seine Zahlen vorlegen. Novartis schlossen 1,1 Prozent im Plus während Nestlé 0,8 Prozent zulegten.
~ ISIN CH0009980894 ~ APA538 2014-07-22/18:19