Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat nach drei Verlusttagen in Folge am Dienstag einen Erholungskurs eingeschlagen. Der erste Schoc...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat nach drei Verlusttagen in Folge am Dienstag einen Erholungskurs eingeschlagen. Der erste Schock über die Eskalation der Konflikte in der Ukraine und dem Gazastreifen scheine überwunden, sagte Analyst Andreas Paciorek vom Broker CMC Markets. Zum Handelsschluss stand der deutsche Leitindex 1,27 Prozent höher bei 9734,33 Punkten.

Die Blicke bleiben zwar auf die Krisenherde Ukraine und Gaza gerichtet, allerdings rücken nun wieder die Berichtssaison der Unternehmen, die in den USA bereits auf Hochtouren läuft, sowie Konjunkturdaten stärker in den Fokus. So waren in den Vereinigten Staaten im Juni deutlich mehr Häuser verkauft als erwartet.

Angesichts der Spekulationen über den Zeitpunkt einer Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank (Fed) galt besonderes Augenmerk den Verbraucherpreisen. Zwar hält sich die Inflation in den USA auf einem erhöhten Niveau, Analyst Johannes Jander von der Landesbank Helaba bezeichnete die Kernteuerung aber als insgesamt moderat. Von dieser Seite dürfte sich der Druck auf die Fed, verstärkt über einen Leitzinsanstieg nachzudenken, in Grenzen halten.

Unter den Einzelwerten erholten sich Lufthansa-Aktien mit einem Plus von 1,75 Prozent etwas von ihren jüngsten Verlusten. Grund zur Freude hatten auch die Aktionäre von Wacker Chemie. Die Papiere eroberten mit einem Plus von 4,40 Prozent auf 92,51 Euro die MDax-Spitze, nachdem der Spezialchemiekonzern und Halbleiter-Zulieferer wegen guter Geschäfte mit Reinstsilizium die Prognose für das Gesamtjahr deutlich angehoben hatte.

Ansonsten bewegten vor allem Expertenkommentare im Index der mittelgroßen Werte: Die Titel des Pharmaunternehmens Stada fielen als Schlusslicht um 1,79 Prozent, während die Papiere des Flughafenbetreibers Fraport um knapp zwei Prozent zulegten und Airbus-Aktien um rund drei Prozent stiegen.

Die Aktien von Dialog Semiconductor kletterten im TecDax um 2,65 Prozent nach oben. Die Papiere profitierten laut einem Händler von einem Zeitungsbericht, demzufolge Apple die Produktion von 70 bis 80 Millionen Geräten seines nächsten iPhone-Modells bei seinen Lieferanten in Auftrag gegeben hat. Das Halbleiter-Unternehmen Dialog gilt als Apple-Zulieferer. Für die Papiere des Windturbinen-Herstellers Nordex ging es nach Aufträgen aus der Türkei um rund fünfeinhalb Prozent in die Höhe.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA540 2014-07-22/18:22