Kerry: Aussetzung von Flügen nach Israel nicht politisch motiviert

Kairo/Gaza (APA/AFP) - Nach der Aussetzung aller US-Flüge zum israelischen Flughafen Ben Gurion hat US-Außenminister John Kerry versichert, ...

Kairo/Gaza (APA/AFP) - Nach der Aussetzung aller US-Flüge zum israelischen Flughafen Ben Gurion hat US-Außenminister John Kerry versichert, die Entscheidung sei nicht politisch motiviert. Kerry habe dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu in einem Telefongespräch gesagt, die Maßnahme sei allein aus Sicherheitsgründen getroffen worden, sagte die US-Außenamtssprecherin Jennifer Psaki am Dienstag.

Sie betonte, die Entscheidung der US-Luftfahrtbehörde FAA zur Verhängung eines Landeverbots wegen des Einschlags einer Rakete nahe dem Flughafen zwischen Tel Aviv und Jerusalem werde binnen 24 Stunden überprüft.

Zuvor hatte bereits die US-Außenamtssprecherin Marie Harf betont, das Landeverbot sowie eine kürzlich ausgesprochene US-Reisewarnung für Israel, das Westjordanland und den Gazastreifen seien kein Versuch, Israel zu einer Waffenruhe mit der palästinensischen Hamas-Bewegung zu bewegen. Am Dienstag war eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete nahe dem Luftdrehkreuz eingeschlagen. Neben der FAA empfahl auch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA), Ben Gurion „bis auf Weiteres“ nicht mehr anzufliegen. Zahlreiche Fluggesellschaften sagten daraufhin ihre Flüge ab.

Auch die britische Billigfluglinie Easy Jet strich vorläufig ihre Flüge nach Israel. Das Unternehmen teilte am Dienstagabend mit, die Flüge für 24 Stunden auszusetzen. Air Canada annullierte ebenfalls seine Verbindungen. British Airways behielt seine Flüge dagegen bei. Die Nachricht von dem Raketeneinschlag nahe dem Flughafen sorgte bei den Fluglinien auch deshalb für Besorgnis, weil am Donnerstag eine Passagiermaschine von Malaysia Airlines mit 298 Menschen an Bord über dem umkämpften Osten der Ukraine wahrscheinlich von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden war.