Bundestheater: Rechnungshof übt scharfe Kritik an Holding und Politik

Wien (APA) - Nicht genehmigungsfähige Dreijahrespläne, „keine realistischen“ Finanzierungskonzepte und teure Evaluierungen ohne Konsequenzen...

Wien (APA) - Nicht genehmigungsfähige Dreijahrespläne, „keine realistischen“ Finanzierungskonzepte und teure Evaluierungen ohne Konsequenzen: Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Rechnungshofbericht sind weder die Bundestheater-Holding noch das zuständige Kulturministerium ihren Kontrollaufgaben in Bezug auf die Bundestheater hinreichend nachgekommen.

Die Prüfung hatte Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) nach den finanziellen Unregelmäßigkeiten am Burgtheater eingefordert. In seinem rund 160 Seiten umfassenden, die Geschäftsjahre 2009/2010 bis 2011/12 behandelnden Bericht hält der Rechnungshof fest, dass die Bundestheater-Holding „ihre strategische Führungsrolle im Hinblick auf Darlegung des mehrjährigen Finanzbedarfs für den Bundestheater-Konzern unzureichend“ erfüllte. So seien mit Burgtheater, Staatsoper und Volksoper „keine genehmigungsfähigen Dreijahrespläne“ erarbeitet und „keine realistischen mehrjährigen Finanzierungskonzepte“ erstellt worden. Auch dem Kulturministerium, damals unter SPÖ-Ministerin Claudia Schmied, wird mangels Maßnahmensetzung, teurer, teilweise nicht schriftlich festgehaltener Evaluierung sowie nicht nachvollziehbarer Prämien an Holding-Geschäftsführer Georg Springer ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.