Radsport

Hahn radelt im Tour-Finale

Jacqueline Hahn startet am Sonntag beim Frauenrennen der Tour de France in Paris.

Von Benjamin Kiechl

Innsbruck, Paris – Beinahe wäre die 101. Auflage der Tour de France, die am Sonntag in Paris in die Zielgerade biegt, ohne Tiroler Beteiligung über die Bühne gegangen. Dass dem nicht so ist, dafür sorgt Profi-Radsportlerin Jacqueline Hahn (Bigla Cycling Team): Die Aldranserin schickt sich parallel zum größten Radrennen der Welt an, auf der Champs-Élysées ihre Runden zu drehen. Nach mehrjähriger Pause feiert ein Frauenrennen im Rahmen der Tour ein Comeback.

Das als „La Course“ angepriesene Format soll laut Tour-Organisatoren keine Eintagsfliege sein. 17 Runden à 6 km gilt es zu bewältigen. Für den Rundkurs über den Prachtboulevard der Seine-Metropole haben sich die besten Fahrerinnen der Welt angesagt. „Für jede Frau ist es etwas Tolles, in Paris vor dieser Wahnsinnskulisse zu fahren. Ich freue mich riesig“, schwärmt Hahn nach ihrer Nominierung. Der Start in Paris kommt für die seit Montag 23-Jährige einem verspäteten Geburtstagsgeschenk gleich. „Die Atmosphäre wird sicher einmalig sein, ich war noch nie bei einer Tour-Etappe zuschauen – und jetzt darf ich sogar selbst mitfahren“, freut sich die frischgebackene österreichische Straßen-Staatsmeisterin. Gestartet wird der Bewerb zwei Stunden vor den Herren, damit bereits möglichst viele Zuschauer der „Original-Tour“ vor Ort sein werden.

Hahn erhofft sich durch die Rückkehr des Damen-Klassikers einen Impuls für ihren Sport. „Das Rennen ist für mich ein Highlight und bringt den Frauenradsport sicher einen Schritt weiter.“ Sportlich gibt sich die ehrgeizige Tirolerin bescheiden. „Ich rechne mir im Sprint, zu dem es zu 99 Prozent kommen wird, keine großen Chancen aus.“ Dennoch will sie kämpfen und für die „eine oder andere Attacke“ sorgen. Ziel sei es, für das Schweizer Bigla-Team eine Top-fünf-Platzierung einzufahren.

Bereits von 1984 bis 2009 wurde ein Frauenrennen im Rahmen der Tour de France ausgetragen. Von 1987 bis 1989 dominierte die Französin Jeannie Longo die „Tour Cycliste Femine“ nach Belieben, die 13-fache Weltmeisterin gilt als erfolgreichste Radsportlerin aller Zeiten.

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