1914/2014 - Von dem Kanonenboot „Bodrog“ blieb nur ein Haufen Schrott

Belgrad (APA/dpa) - Das Kanonenboot SMS (Seiner Majestät Schiff) „Bodrog“, das mit dem Beschuss Belgrads an den ersten Kampfhandlungen im Er...

Belgrad (APA/dpa) - Das Kanonenboot SMS (Seiner Majestät Schiff) „Bodrog“, das mit dem Beschuss Belgrads an den ersten Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg beteiligt war, ist heute noch als Schrottkahn erhalten. Das in Ungarn gebaute Schiff wurde 1905 in Dienst gestellt. Am Kriegsende 1918 fiel es an die siegreichen Serben, die es in „Sava“ umtauften.

Nach der Versenkung im Zweiten Weltkrieg wurde der ehemalige österreichische Donaumonitor im kommunistischen Jugoslawien 1951/52 gehoben und wieder in Dienst gestellt, 1963 aber ausrangiert.

Heute dienen die verrosteten Schiffsreste ohne Motor der Privatfirma Dunav Grupa als Schwimmplattform, über die Rohre zum Transport von Sand aus der Donau führen.

Schon vor Jahren hatte die Regierung das Schiff als wichtiges Kulturgut identifiziert. Geplant war, seine Reste durch das Verteidigungsministerium zu enteignen, um es zu renovieren. Nach diesen Plänen sollte der geschichtsträchtige Monitor an der Mündung der Save in die Donau am Fuße der Belgrader Festung Kalemegdan verankert werden. Dort sollte eine Dauerausstellung über den Ersten Weltkrieg eine neue Touristenattraktion werden. Alle diese schönen Pläne wurde aber nie umgesetzt.