Vier Jahre Haft für drei Banküberfälle in Kärnten

Klagenfurt (APA) - Ein 33 Jahre alter Kärntner ist am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt wegen schweren Betruges und Raubes zu vier Jahren...

Klagenfurt (APA) - Ein 33 Jahre alter Kärntner ist am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt wegen schweren Betruges und Raubes zu vier Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der ehemalige Kindergärtner hatte wegen aus seiner Spielsucht resultierenden Schulden von Bekannten Geld geborgt und schließlich drei Banken in Krumpendorf bzw. Klagenfurt überfallen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte - er ist zweifacher Familienvater - zeigte sich vor dem Schöffensenat unter dem Vorsitz von Richter Uwe Dumpelnik voll geständig. Wegen seiner finanziellen Probleme habe er unter dem Vorwand, eine angeblich lukrative Aktienanlage zu kennen, bei Bekannten insgesamt rund 100.000 Euro lukriert, erläuterte Staatsanwältin Sandra Agnoli. Das Geld habe er jedoch nie angelegt, sondern großteils verspielt. „Und schließlich ist er noch auf die Idee gekommen, Raubüberfälle zu begehen“, sagte Agnoli. Insgesamt erbeutete er dabei rund 107.000 Euro.

Den ersten Überfall beging der 33-Jährige im November 2012 in Krumpendorf. Das dabei erbeutete Geld - rund 56.000 Euro - reichte jedoch nur bis ins Frühjahr 2014. Im Februar startete der Kärntner in einer Bankfiliale in Klagenfurt einen neuen Versuch, flüchtete jedoch ohne Beute, als die mit einer Spielzeugpistole bedrohte Angestellte zu schreien begann. „Ich wollte meine Spielsucht verbergen und meine Familie nicht verlieren“, antwortete der Angeklagte auf die Frage von Richter Dumpelnik nach seinen Motiven.

Im März schließlich überfiel der Mann erneut eine Bank in Klagenfurt, wurde jedoch auf der Flucht beobachtet und erkannt. Als er am Abend nach Hause kam, warteten bereits Beamte der Landespolizeidirektion auf ihn. Der 33-Jährige nahm das Urteil des Schöffensenates an. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab, das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.