Nahost-Konflikt - Palästina beklagt „fehlende Intervention“

Gaza/Wien (APA) - Der Botschafter der palästinensischen Vertretung in Wien, Salah Abdel Shafi, hat die „fehlende Intervention der internatio...

Gaza/Wien (APA) - Der Botschafter der palästinensischen Vertretung in Wien, Salah Abdel Shafi, hat die „fehlende Intervention der internationalen Gemeinschaft“ im Gaza-Konflikt verurteilt. Die von führenden Regierungschefs betriebene Politik sei ein „Ausdruck des moralischen Verfalls“, so Shafi am Mittwoch in einer Aussendung.

Der Abschuss des malaysischen Flugzeuges in der Ostukraine schockiere die Welt und rufe internationale Politiker auf den Plan, jedoch würden diese Stimmen angesichts des „täglichen Massakers“ im Gazastreifen „stumm“ bleiben, kritisierte Shafi. „Fassungslos und entsetzt stehen wir diesem Schweigen gegenüber“, ergänzte er. Dies sei „Mitschuld an den Massakern am palästinensischen Volk“.

Obwohl die Täter der „Gräueltaten“ der gesamten Welt bekannt seien, seien führende Politiker „nicht in der Lage, dem palästinensischen Volk ihre Sympathien auszusprechen und die Verantwortlichen zu verurteilen“. Shafi verurteilte diese „doppelmoralische Politik“.

Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Tanja Windbüchler, erklärte am Mittwoch, es müsse rasch zu einem Waffenstillstand und zur Erarbeitung eines langfristigen Friedensplans kommen. Jeglicher Verdacht auf Kriegsverbrechen müsse nachgegangen und von unabhängiger Stelle eingehend geprüft werden, betonte Windbüchler in einer Aussendung. Die UNO hatte zuvor erklärt, sie halte Kriegsverbrechen in dem wieder aufgeflammten Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen, im Gazastreifen herrschenden Hamas für möglich.