AK fordert Stromanbieter zu Preissenkungen auf
Wien (APA) - Die Arbeiterkammer (AK) fordert die Stromanbieter in Österreich zu Preissenkungen auf. Der Strom-Großhandelspreis sei seit 2008...
Wien (APA) - Die Arbeiterkammer (AK) fordert die Stromanbieter in Österreich zu Preissenkungen auf. Der Strom-Großhandelspreis sei seit 2008 um fast die Hälfte (44 Prozent) gesunken, dies komme jedoch bei den Haushalten nicht an, weil die Stromversorger die günstigen Preise häufig nicht an ihre Kunden weitergeben würden, kritisiert die AK heute, Mittwoch in einer Pressemitteilung.
Nur wenige Stromversorger hätten die Preise für ihre Bestandskunden in den vergangenen Jahren gesenkt - „und selbst bei diesen Preissenkungen gibt es noch Potenzial“, so AK-Energieexperte Dominik Pezenka. Positiv sei die von der EnergieAllianz (Wien Energie, EVN, Energie Burgenland) angekündigte Preissenkung per Anfang Oktober um 10 Prozent. „Wenn die größte österreichische Lieferantengemeinschaft die Preise senkt, kommt hoffentlich Bewegung in den Markt“, so Pezenka. „Es ist höchst an der Zeit, dass alle Anbieter ihre Preise deutlich senken.“
Die AK beobachtet seit Juli 2008 die Großhandelspreise und vergleicht sie mit den Haushalts-Energiepreisen von 14 Strom- und 12 Gasanbietern in Österreich. Der Stromgroßhandelspreis habe im Juli den tiefsten Stand seit Juli 2008 erreicht. Bei den meisten Anbietern seien die Preise heute noch immer deutlich höher als 2008 - teilweise sogar im zweistelligen Prozentbereich, so die AK in ihrer heutigen „Energiepreismonitor-Mitteilung“. Um von günstigeren Preisen schon jetzt zu profitieren, könne man den Anbieter oder zumindest den Tarif wechseln.
Bei Gas liege der Großhandelspreis zwar „nur“ 5 Prozent unter dem Wert von 2008, im gleichen Zeitraum seien die Haushalts-Preise bei den meisten beobachteten Anbietern aber um mehr als 20 Prozent gestiegen. „Wir beobachten seit Jahren das gleiche Spiel: steigende Großhandelspreise werden sehr schnell weitergegeben, sinkende aber nur unzureichend und mit starker Zeitverzögerung“, so Pezenka.
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