Bundeshymne - Ferdinand Schmatz: „Warum nicht?“

Wien (APA) - In der von Volksanwältin Gertrude Brinek (ÖVP) angestoßenen Debatte über den Wettbewerb für eine neue Bundeshymne zeigt sich Fe...

Wien (APA) - In der von Volksanwältin Gertrude Brinek (ÖVP) angestoßenen Debatte über den Wettbewerb für eine neue Bundeshymne zeigt sich Ferdinand Schmatz, Professor am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst, gegenüber der APA durchaus angetan: „Suche ist ein wesentliches Merkmal künstlerischer und dichterischer Prozesse, warum also nicht auch eine neue Bundeshymne hervorlocken?“

„Und Ausschreibungen sind an sich demokratischer als gezielte Aufträge, aber beide Findungswege scheinen mir möglich“, so Schmatz. Für sich selbst schließe er einen Wettbewerbsbeitrag allerdings aus: „An Wettbewerben nehme ich persönlich nicht teil, da stehe ich der direkten Einladung näher.“

In jedem Falle müsse eine neue Hymne „ihre eigene Funktion hinterfragen, neu finden und auf dieser Basis die relevanten gegenwärtige Inhalte und Themen platzieren, die jeweils persönlich zu deuten und erfahrbar sein sollten, wider kollektivem Automatismus.“ Beim Text der aktuellen Bundeshymne sei dabei durchaus anzusetzen: „Der alte hat derartige Finessen, Ambiguitäten, Konnotationen und verborgene Inhalte, erbauliche wie fragwürdige, dass von ihm auszugehen wäre, um diese an den Tag zu bringen und diese zu verstärken oder über Bord des Altgeistes, der auch Zeitgeist sein könnte, zu werfen.“

Unterdessen hatte Sänger Andreas Gabalier einem Bericht der Zeitung „heute“ (Mittwochausgabe) zufolge die Single „Heimat bist du großer Söhne“ auf Amazon und Spotify veröffentlicht. Das Lied sei allerdings nur drei Tage online gewesen, so lange habe das Label Universal gebraucht, um es wieder offline zu nehmen, hieß es. Offiziell bestätigte dies der Musikriese indes nicht, wie FM4 berichtete.