Wirtschaftspolitik

AK drängt auf billigeren Strom

Wien – Die Arbeiterkammer (AK) fordert die Stromanbieter in Österreich zu Preissenkungen auf. Der Strom-Großhandelspreis sei seit 2008 um fa...

Wien –Die Arbeiterkammer (AK) fordert die Stromanbieter in Österreich zu Preissenkungen auf. Der Strom-Großhandelspreis sei seit 2008 um fast die Hälfte (44 Prozent) gesunken, dies komme jedoch bei den Haushalten nicht an, weil die Stromversorger die günstigen Preise häufig nicht an ihre Kunden weitergeben würden, kritisiert die AK am Mittwoch.

Nur wenige Stromversorger hätten die Preise für ihre Bestandskunden in den vergangenen Jahren gesenkt – „und selbst bei diesen Preissenkungen gibt es noch Potenzial“, bemerkte AK-Energieexperte Dominik Pezenka. „Es ist höchst an der Zeit, dass alle Anbieter ihre Preise deutlich senken.“ Tirol zählt traditionell zu den günstigsten Bundesländern beim Strom.

Die AK beobachtet seit Juli 2008 die Großhandelspreise und vergleicht sie mit den Haushaltsenergiepreisen von 14 Strom- und 12 Gasanbietern in Österreich. Der Stromgroßhandelspreis habe im Juli den tiefsten Stand seit Juli 2008 erreicht. Bei den meisten Anbietern seien die Preise heute noch immer deutlich höher als 2008 – teilweise sogar im zweistelligen Prozentbereich, beschrieb die AK in ihrer aktuellen „Energiepreismonitor-Mitteilung“. Um von günstigeren Preisen zu profitieren, könne man den Anbieter oder zumindest den Tarif wechseln.

Bei Gas liege der Großhandelspreis zwar „nur“ fünf Prozent unter dem Wert von 2008, im gleichen Zeitraum seien die Haushaltspreise bei den meisten beobachteten Anbietern aber um mehr als 20 Prozent gestiegen. (APA)