1914/2014 - Zahlreiche Friedensgebete zum Weltkriegs-Jahrestag
Wien (APA) - Rund um den 100. Jahrestag der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien am kommenden Montag finden zahlreiche Gedenk- und ...
Wien (APA) - Rund um den 100. Jahrestag der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien am kommenden Montag finden zahlreiche Gedenk- und Friedensgebete statt. Die österreichischen Bischöfe hatten die Gläubigen geladen, bei Kriegerdenkmälern an die Toten zu gedenken, „um für den Frieden zu beten und darum, selbst Werkzeug des Friedens und der Versöhnung zu sein“, meldet Kathpress am Mittwoch.
In allen Diözesen gibt es deshalb derartige liturgische Momente, wobei viele der Feiern ökumenisch und interreligiös ausgerichtet sind und von Kameradschaftsverbänden und Friedensinitiativen begleitet werden.
Es sei wichtig, aus der Geschichte zu lernen, damit sich das „unnütze Blutbad“ des Ersten Weltkriegs nicht wiederhole, heißt es in einem der Gebete. Jede Generation habe den Auftrag, „Hass und Streit zu überwinden und Versöhnung zu fördern“.
Die Militärdiözese gedenkt am Sonntag (27. Juli) in der Militärpfarrkirche St. Nepomuk in Wien-Hietzing des Kriegsausbruchs. Dabei wird auch eine Reliquie des letzten Kaisers von Österreich-Ungarn, Karl, ausgestellt. In Salzburg findet auf dem Gipfel des Wildkogels (2.224m) bei Bramberg im Pinzgau ein Friedensgebet statt, mit Vertretern der katholischen, evangelischen und russisch-orthodoxen Kirche sowie aus dem Islam und Buddhismus, und mit Begleitung sowohl von japanischen Trommeln als auch von österreichischer Volksmusik.
In noch höherer Lage, auf dem Kleinen Gilfert (2.388m) in den Tuxer Alpen veranstaltet die Diözese Innsbruck ein interreligiöses Friedensgebet. In Feldkirch findet am Domplatz am 30. Juli um 17 Uhr der Empfang der Friedensradfahrt statt, die in elf Tagesetappen über 950 Kilometer quer durch Österreich führte.
In Klagenfurt wird am Sonntagabend im Achterjäger-Park hinter dem Stadttheater um Frieden gebetet und des Ersten Weltkrieges gedacht. Im St. Pöltner Dom wird Bischof Klaus Küng am Sonntagabend eine Wort-Gottes-Feier zum Weltkriegs-Gedächtnis mit Predigt und Friedensgebet leiten. In Stadl-Paura wird der Linzer Bischof Ludwig Schwarz am Sonntagvormittag einen Gedenkgottesdienst halten.
Den Abschluss des kirchlichen Weltkriegs-Gedenkreigens bildet das Friedensgebet am 5. September beim Innsbrucker „Goldenen Dachl“, zu dem auf Initiative von Bischof Manfred Scheuer die Gemeinschaften Sant‘Egidio, Fokolarbewegung und Pax Christi einladen. Teilnehmen werden auch Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde, der Islamischen Religionsgemeinde und verschiedener christlicher Konfessionen.