Kurze humanitäre Feuerpause in Kampfzonen Gazas
Rettungsfahrzeugen sollte die Möglichkeit gegeben werden, Verletzte zu bergen, sagte eine Sprecherin vom Roten Kreuz.
Gaza - In zwei Kampfzonen des Gazastreifens sind am Mittwoch kurze Feuerpausen vereinbart worden. Wie eine Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mitteilte, sollte Rettungsfahrzeugen die Möglichkeit gegeben werden, Verletzte zu bergen.
Die Zonen, in denen die radikalislamische Hamas und die israelischen Streitkräfte auf Kampfhandlungen verzichten wollten, waren Shejaia im Osten von Gaza-Stadt und Khusaa bei Khan Yunis im Süden des Gazastreifens Insgesamt sieben Rettungswagen und zwei Rot-Kreuz-Fahrzeuge fuhren nach Shejaia, wie die IKRK-Sprecherin Cecilia Goin erläuterte. Neun Rettungswagen und zwei Rot-Kreuz-Fahrzeuge fuhren demnach nach Khusaa.
Für weitere 24 Stunden keine AUA-Flüge
Die Austrian Airlines (AUA) hat ihre Flüge von Wien-Schwechat nach Tel Aviv auch für weitere 24 Stunden eingestellt, womit morgen Donnerstag wie schon heute Mittwoch die Früh- und Abendmaschinen ausfallen. Die Entscheidung über eine mögliche Wiederaufnahme der Flugverbindung soll morgen gegen Mittag getroffen werden, wie AUA-Sprecher Peter Thier am Mittwoch der APA mitteilte.
Begründet wurde diese Entscheidung, dass keine ausreichend belastbare Informationen über die Sicherheitslage in Israel vorlägen. Die von Israel angebotene Alternative, der Flughafen Ovda in der Negev-Wüste nördlich von Eilat, wurde nicht als Ausweichmöglichkeit angenommen. Auch die AUA-Mutter Lufthansa führt am Donnerstag keine Flüge nach Israel durch. Der von Israel angebotene Ausweichflughafen sei wegen der fehlenden Abfertigungsmöglichkeiten keine Option, sagte ein Sprecher. Lufthansa wolle den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv anfliegen.
„Es wird versucht, die Passagiere nach Möglichkeit über andere Fluglinien umzuleiten“, erläuterte Thier. So kamen einige Passagiere mit der israelischen El Al über Paris zurück nach Österreich, andere über Bukarest.
Tel Aviv-Wien stark frequentiert
Laut Informationen des AUA-Sprecher sowie des Außenministeriums in Wien gibt es keiner Österreicher, die sich noch beim Flughafen Ben Gurion befinden. „In Wien warten aber einige israelische Passagiere auf ihren Transfer“, sagte Thier. Diese haben auch die Möglichkeit, die Nacht auf AUA-Kosten in Wien zu verbringen.
Eine Direktverbindung nach Wien bietet weiterhin die israelische El Al an: „Nach derzeitigem Stand führen wir unsere Flüge zwischen Wien Schwechat und dem Ben Gurion Flughafen in Tel Aviv planmäßig durch“, sagte ein El-Al-Sprecher zu Austrian Wings. So ist für 20.30 Uhr der Flug LY 364 nach Israel angesetzt, um 18.40 Uhr wird der Flug LY 363 in Wien erwartet. Zuvor hatte die Fluglinie angekündigt, mehr Flüge einsetzen zu wollen, um gestrandeten Touristen zu helfen. Ob auch zusätzliche Flüge nach Österreich geplant sind, war vorerst unklar.
Die Strecke Tel Aviv-Wien ist laut Thier üblicherweise stark frequentiert. So verkehren täglich zwischen 600 und 700 Personen mit der AUA in beide Richtungen zwischen Österreich und Israel - nicht zuletzt da Wien auch als Zwischenstopp für Direktflüge nach New York oder Washington dient. (APA/AFP)