Beschäftigungshoch im deutschen Maschinenbau

Frankfurt (APA/dpa) - In Deutschland ist der Maschinenbau bisher der Beschäftigungsgarant. Doch in dem wichtigen Wirtschaftszweig wächst die...

Frankfurt (APA/dpa) - In Deutschland ist der Maschinenbau bisher der Beschäftigungsgarant. Doch in dem wichtigen Wirtschaftszweig wächst die Sorge über Folgen der Russland-Sanktionen. Auch die Konkurrenz aus China beunruhigt. Erstmals seit über 20 Jahren beschäftigt die Schlüsselindustrie der deutschen Wirtschaft wieder mehr als 1 Million Menschen, berichtete die „Börsen-Zeitung“ (Mittwoch).

Gemessen an der Beschäftigtenzahl ist der Maschinenbau der größte Industriezweig in Deutschland, vor der Auto- und der Elektroindustrie.

Dass die größtenteils mittelständischen Betriebe Mitarbeiter brauchen, ist nicht verwunderlich: Die Branche steuert auf ein Rekordjahr zu. Jedoch wackelt die Produktionsprognose von plus 3 Prozent - Grund ist das schwächelnde Russland-Geschäft. Der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Reinhold Festge, unterstrich in der Zeitung frühere Aussagen, wonach der Konflikt in der Ukraine sich bereits deutlich negativ auswirkt: „Wir sehen Bremsspuren, vor allem aus Russland.“

Russland fordere seine Unternehmen bereits dazu auf, Aufträge nicht an deutsche Unternehmen zu vergeben, erklärte Festge. Seiner Meinung nach ist es nicht zielführend, Kremlchef Wladimir Putin mit zu großer Härte zu begegnen. „Man muss Putin auch eine Exit-Möglichkeit geben“, sagte Festge zu den beschlossenen und diskutierten Sanktionen gegen Russland.

Um gegen die wachsende Konkurrenz aus China bestehen zu können, sollten die Maschinenbauer nach Ansicht des VDMA-Präsidenten nicht zu sehr auf technologische Nischen setzen. „Wir dürfen uns nicht in die Spitze der Technologiepyramide abdrängen lassen. Dort ist der Markt zu klein“, warnte Festge.