Mifa-Gläubiger akzeptierten Sanierungskurs
Sangerhausen (APA/dpa) - Der angeschlagene deutsche Fahrradhersteller Mifa aus Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) kann seinen Sanierungskurs fort...
Sangerhausen (APA/dpa) - Der angeschlagene deutsche Fahrradhersteller Mifa aus Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) kann seinen Sanierungskurs fortsetzen. Die Gläubiger bestellten am Mittwoch mehrheitlich eine von Mifa vorgeschlagene Beratungsgesellschaft zu ihrem gemeinsamen Vertreter, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Zudem wurden die Berater ermächtigt, einer Verschiebung von Zinszahlungen zuzustimmen.
Die Mitteldeutschen Fahrradwerke (Mifa) hatten sich 25 Mio. Euro geliehen und 7,5 Prozent Zinsen versprochen. Dann wurden allerdings finanzielle Schwierigkeiten bekannt - unter anderem, weil für mehrere Jahre Fehler in der Buchhaltung ans Licht kamen. Prominentester Anteilseigner der Mifa ist der AWD-Gründer Carsten Maschmeyer, der 2011 eingestiegen war und mehr als 20 Prozent hält.
Zum Sanierungsplan gehört der Einstieg des indischen Fahrradherstellers Hero Cycles, der aber auf einen teilweisen Forderungsverzicht der Anleihegläubiger pocht. Mifa ist mit rund 770 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der strukturschwachen Region im Südharz. 2013 erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von 108 Mio. Euro. Der Verlust lag bei 15 Mio. Euro.
Mifa-Vorstand Stefan Weniger, der mit Hans-Peter Barth das neue Führungsduo stellt, nannte die Zustimmung der Gläubiger ein wichtiges Signal für die Zukunft. Man werde nun mit dem gemeinsamen Vertreter der Gläubiger über die Restrukturierung der Anleihe sprechen.