Ermittlungen in Paris gegen Großbank UBS auf Geldwäsche ausgeweitet

Zürich (APA/AFP) - Die französische Justiz hat ihre Ermittlungen gegen die Schweizer Großbank UBS ausgeweitet: Gegen die Bank sei nun ein Er...

Zürich (APA/AFP) - Die französische Justiz hat ihre Ermittlungen gegen die Schweizer Großbank UBS ausgeweitet: Gegen die Bank sei nun ein Ermittlungsverfahren auch wegen des Verdachts der schweren Geldwäsche im Zusammenhang mit Steuerbetrugs eingeleitet worden, hieß es am Mittwoch aus Ermittlerkreisen in Paris. Gegen die Bank läuft bereits ein formelles Ermittlungsverfahren wegen „illegaler Kundenwerbung“.

UBS-Mitarbeiter aus der Schweiz sollen mit Einverständnis der Bank rechtswidrig versucht haben, wohlhabende Franzosen davon zu überzeugen, heimliche Konten in der Schweiz zu eröffnen. Die Finanzströme zwischen beiden Ländern sollen über eine doppelte Buchführung verschleiert worden sein.

Nach Angaben aus den Justizkreisen wurde nun auch angeordnet, dass die Schweizer Großbank eine Sicherheit von 1,1 Mrd. Euro hinterlegen müsse. Bisher war diese auf 2,875 Mio. Euro festgelegt. Die Summe von mehr als 1 Mrd. Euro müsse die Bank vor dem 30. September überweisen, hieß es. Die Summe entspreche 2,8 Prozent des Eigenkapitals der UBS.

Gegen mehrere frühere UBS-Verantwortliche in Frankreich und die Frankreich-Tochter der UBS laufen ebenfalls Ermittlungsverfahren. Unter ihnen ist Patrick de Fayet, ein Ex-Generaldirektor des Frankreich-Zweigs der Bank. Erste Ermittlungen waren nach Hinweisen ehemaliger UBS-Mitarbeiter eingeleitet worden.

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