Verschlucken von Goldfischen kommt jungen Briten teuer zu stehen

London (APA/AFP) - Das Verschlucken von lebenden Goldfischen im Rahmen eines Trinkspiels im Internet kommt einen jungen Briten teuer zu steh...

London (APA/AFP) - Das Verschlucken von lebenden Goldfischen im Rahmen eines Trinkspiels im Internet kommt einen jungen Briten teuer zu stehen: Auf Antrag der Königlichen Gesellschaft zur Verhinderung von Grausamkeit gegenüber Tieren (RSPCA) wurde der 20-jährige Jack Blowers am Mittwoch von einem Gericht in Lowesoft zu einer Strafe von 200 Pfund (253 Euro) verurteilt.

Darüber hinaus muss er 600 Pfund Gerichtskosten begleichen und kommt damit auf einen Gesamtbetrag von mehr als tausend Euro.

Das Gericht stützte sich auf ein Video aus dem Internet. Darauf ist zu sehen, wie Jack Blowers im Februar Wasser, Kies, zwei Goldfische und Fischfutter in ein Glas füllt, das er dann zügig leer trinkt. Blowers kam damit einer Aufforderung im Internet im Rahmen eines Trinkspiels nach, das unter dem Namen Neknominate seine Kreise zieht.

Das Verhalten Blowers wurde von dem Gericht als „grausam, unbedacht und dumm“ eingestuft. Es half auch nichts, dass er die Goldfische nachher wieder ausgespuckt und bei seiner Großmutter in einem Aquarium ausgesetzt hatte. Blowers‘ Anwalt machte darauf aufmerksam, sein Mandant habe nicht gewusst, dass das Verhalten unzulässig sei. Schließlich äßen viele Menschen Fische und „wir lassen lebende Hummer kochen“.

Blowers bedauerte vor dem Gerichtssaal, dass ihn sein „dummer Scherz“ viel Geld koste. „Ich werde das nicht wieder tun“, fügte er hinzu. Seine Familie sei froh, dass er das Ganze nicht unter dem Einfluss von Alkohol gemacht habe. Bei den Neknominate-Spielen geht es in der Regel darum, sich beim schnellen Trinken von Bier samt Zutaten filmen zu lassen - und die Aufforderung zum Nachahmen dann wie bei einem Schneeballsystem an andere weiterzureichen.