Deutscher Bundesbank-Chef: Großbritannien ist wichtig für EU
Frankfurt/London (APA/Reuters) - Der deutsche Bundesbank-Präsident Jens Weidmann will das EU-kritische Großbritannien möglichst in der Staat...
Frankfurt/London (APA/Reuters) - Der deutsche Bundesbank-Präsident Jens Weidmann will das EU-kritische Großbritannien möglichst in der Staatengemeinschaft halten. „Die EU ist heute stärker wegen des britischen Beitrags“, sagte Weidmann am Mittwochabend laut Redetext in London. „Genauso viel wie Großbritannien von der EU profitiert, profitiert die EU von der Mitgliedschaft Großbritanniens.“
Das Land müsse seiner Stimme auch weiterhin Gehör in der EU verschaffen und dürfe sich nicht isolieren. „Gerade weil unsere Ansichten manchmal auseinander gehen, sind wir zusammen mehr als nur die Summe der Einzelteile.“
Großbritannien befindet sich ein Jahr vor den nächsten Parlamentswahlen unter Premierminister David Cameron auf einem Konfrontationskurs zur EU. Cameron hatte bei einer Umbildung seiner Regierungsmannschaft in der vergangenen Woche mit der Berufung des bisherigen Verteidigungsministers und bekannten Europa-Skeptikers Philip Hammond zum Außenminister für einen Paukenschlag gesorgt. Britischer EU-Kommissar unter dem neuen und lange von Cameron abgelehnten Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker soll außerdem der Europa-Kritiker Lord Jonathan Hill werden.