22-Jähriger nach Brand in Haller Altstadt in Tirol vor Gericht

Innsbruck (APA) - Nach einem Brand in der Haller Altstadt in Tirol im März dieses Jahres hat sich am Donnerstag der mutmaßliche Brandstifter...

Innsbruck (APA) - Nach einem Brand in der Haller Altstadt in Tirol im März dieses Jahres hat sich am Donnerstag der mutmaßliche Brandstifter am Landesgericht Innsbruck verantworten müssen. Der 22-Jährige soll in der Wohnung eines verwandten Ehepaares einen mit Brandbeschleuniger getränkten Teppich angezündet haben, worauf sich das Feuer im ganzen ersten Stock des Gebäudes ausbreitete.

Dem Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft. Ein Urteil wurde für Mittag erwartet. Der 22-jährige Familienangehörige des geschädigten Ehepaares war wenige Tage nach dem Brand von der Polizei ausgeforscht worden. Motiv für die Tat dürfte laut Exekutive eine „falsch verstandene Solidarität“ gewesen sein. Das Haus stehe unter Denkmalschutz und eine etwaige Restauration wäre mit Auflagen verbunden gewesen. Der Beschuldigte habe wohl gedacht, den Besitzern mit seiner Tat helfen zu können, hieß es seitens der Polizei.

Das Feuer war am 17. März gegen 1.00 Uhr in einem Zimmer im ersten Stock des Gebäudes ausgebrochen und griff dann auf das Flachdach über. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden. Sie gestalteten sich wegen der Dachkonstruktion und der besonderen Lage sehr schwierig und konnten nur mit schwerem Atemschutz durchgeführt werden.