Flug MH17 - Separatistenführer dementiert Aussagen über „Buk“-Besitz

Moskau (APA/dpa/Reuters) - Derselbe Rebellenführer, der in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters angeblich erklärt hatte, die A...

Moskau (APA/dpa/Reuters) - Derselbe Rebellenführer, der in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters angeblich erklärt hatte, die Aufständischen in der Osturkaine würden über Buk-Flugabwehrsysteme verfügen, hat dies nun gegenüber dem Staatsfernsehsender „Russia Today“ zurückgewiesen. „Ich habe keine Kenntnis davon, dass die Aufständischen eine solche Waffe besitzen“, sagte Alexander Chodakowski am Donnerstag.

Chodakowski bestätigte, dass er mit einem Journalisten eines westlichen Mediums verschiedene Möglichkeiten für den Abschuss der malaysischen Passagiermaschine MH17 durchgesprochen habe. Bei dem auf Video aufgezeichneten Gespräch habe es allerdings einen „roten Faden“ gegeben mit der Aussage, dass er den „Buk“-Einsatz nicht bezeugen könne, betonte Chodakowski. Andere Separatistenführer teilten erneut mit, dass die prorussischen Kräfte kein solches Waffensystem genutzt hätten.

Die Separatisten hatten sich bereits im Juni damit gebrüstet, ein ukrainisches „Buk“-System erbeutet zu haben. Allerdings erklärten sie nach dem Abschuss der Boeing 777-200 am vergangenen Donnerstag, dass das Anlage nicht funktionstüchtig gewesen sei. Das hatten auch Ermittler in Kiew bestätigt.

Der Separatistenführer Chodakowski war von Reuters am Mittwoch mit Aussagen zitiert worden, wonach er selbst gehört habe, dass die Aufständischen eine „Buk“ hätten. „Ich habe davon gehört. Ich denke, sie haben es zurückgeschickt. Denn ich habe genau in dem Moment davon erfahren, als diese Tragödie geschehen ist. Sie haben es vermutlich zurückgeschickt, um den Beweis seiner Existenz zu beseitigen“, wurde Chodakowski zitiert.