Fährunglück beeinträchtigte Südkoreas Konjunktur
Seoul (APA/AFP) - Das schwere Fährunglück in Südkorea hat der Konjunktur des Landes einen Dämpfer verpasst. Im zweiten Quartal wuchs die süd...
Seoul (APA/AFP) - Das schwere Fährunglück in Südkorea hat der Konjunktur des Landes einen Dämpfer verpasst. Im zweiten Quartal wuchs die südkoreanische Wirtschaft nur um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, weil vor allem die Binnennachfrage stark nachließ, wie die südkoreanische Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Dies sei das schwächste Wirtschaftswachstum seit dem ersten Quartal 2013.
Im Vorjahresvergleich legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen April und Juni um 3,6 Prozent zu. Im ersten Quartal war das BIP im Jahresvergleich noch um 3,9 Prozent angestiegen. Die Exporte der viertstärksten Wirtschaftsnation Asiens blieben den Angaben zufolge stark.
Die nachlassende Kauflaune der Landsleute begründete die Zentralbank mit der Trauer um die mehr als 300 Opfer des Fährunglücks. Die „Sewol“ war Mitte April mit 476 Menschen an Bord gekentert, nur 174 Insassen konnten gerettet werden. Die meisten Opfer waren Schüler auf einem Schulausflug.