Regionalliga West

Ein Debütantenball zum heißen Auftakt

Mit dem Derby Kufstein gegen Aufsteiger Kitzbühel startet heute (19 Uhr) die Westliga in die neue Saison.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Vor ihrem ersten Pflichtspiel auf den Trainerbänken der Regionalliga West verspüren sowohl Kufsteins Neo-Coach Stefan Höller als auch Kitzbühels Meistermacher Alexander Markl keinen außergewöhnlichen Druck. Das Kribbeln macht sich vielmehr an einer angenehmen Vorfreude fest. Und dass zum Auftakt gleich ein neues prestigeträchtiges Unterland-Derby im Kufsteiner Grenzlandstadion steigt, sollte auch für eine entsprechende Kulisse sorgen.

Der FC Kufstein muss sich in einer gewissen Weise neu definieren. Das in der turbulenten Vorsaison fehlende Verständnis dafür, dass nach den „fetten Jahren“ eine Verjüngung und ein Umbruch auf die Festungsstädter wartet, muss unter Höller Einzug halten. Wenngleich der neue Cheftrainer betont, dass es resultatsmäßig nicht ähnlich rauf und runter wie in der Spielzeit 2013/14 gehen soll. „Wir wollen frisch und im gesicherten Mittelfeld mitspielen. Ich will nicht so viele Höhen und Tiefen wie in der Vorsaison.“ Die eigene Premiere als Westliga-Coach – als Kicker spielte er dort lange Jahre vor – nimmt er völlig gelassen zur Kenntnis: „Ich freue mich auf jedes Spiel. Egal ob es ein Test ist oder ein Meisterschaftsspiel. Wer hart arbeitet, wird belohnt.“ In Match Nummer eins kann Höller personell aus dem Vollen schöpfen und weiß, dass gegen Aufsteiger Kitzbühel auch „Grasfressen“ angesagt sein wird. „Ich kenne sie noch aus meiner aktiven Zeit aus Hall und habe mich natürlich erkundigt. Ich nehme einen Arbeitssieg zum Auftakt gerne mit.“

Arbeit macht das Leben süß. Das wissen auch die Kicker des FC Kitzbühel, die sensationell den Titelgewinn in der UPC Tirol Liga vor der höher eingeschätzten Reichenau lösten. Neben Coach Markl tanzen heute einige Spieler quasi zum Debütantenball in der Drittklassigkeit an. Weil der Meisterschaftsbetrieb in der Tiroler Liga weit länger gedauert hat als in der Westliga, war die Vorbereitung der Gamsstädter denkbar kurz: „Ideal war es nicht“, nickt Markl.

Der neuen Herausforderung in einer neuen Liga begegnet er bodenständig: „Da wird wohl auch elf gegen elf gespielt“, schmunzelt er. „Der Aufstieg mit Kitzbühel war etwas Besonderes. Jetzt müssen wir einmal alles kennen lernen und dann können wir Ziele definieren. Für uns ist jetzt aber jedes Spiel ein einzelnes Highlight.“ Noch schöner wäre der Start in das neue Ambiente freilich vor heimischer Kulisse gewesen, so pilotieren Markl oder sein Co-Trainer Wolfgang Kals heute einen Neunsitzer über die gut 30 Kilometer nach Kufstein. Die Torgaranten Franck Matondo und Manuel Schmid sind sicher an Bord, vom magischen Offensiv-Dreieck muss aber vielleicht Luka Dzidziguri passen.

Fußball Unterhaus

Westliga, 1. Runde; heute:

Kufstein – Kitzbühel (19 Uhr);

Samstag:

Wacker Amateure – Schwaz (17), Neumarkt – Wattens (16). Kerschdorfer-Tirol-Cup, 1. Runde:

Oberndorf – Kirchberg 0:6 (0:3). Heute: Fulpmes – Buch, Fritzens – Stumm, Rietz – Axams, Fliess – Schönwies/M. (alle 18), Absam – Natters (18.30), Ellbögen/P. – Sistrans (19), Aschau – Bruckhäusl, Radfeld – Mils, Kössen – Westendorf (alle 19.30), Lechaschau Telfs (19.45), Söll – Walchsee, Achensee – Mayrhofen (beide 20).