US-Telekomkonzern AT&T bekommt Quittung für günstigere Tarife
Dallas (Texas) (APA/dpa) - Auf dem US-amerikanischen Mobilfunkmarkt tobt ein Preiskampf, ausgelöst von der Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile...
Dallas (Texas) (APA/dpa) - Auf dem US-amerikanischen Mobilfunkmarkt tobt ein Preiskampf, ausgelöst von der Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile US. Der große Konkurrent AT&T konterte zuletzt aggressiv.
Mit günstigeren Tarifen hat der US-Telekomkonzern AT&T viele Handykunden angelockt, zugleich aber seinen Gewinn geschmälert. Im zweiten Quartal gewann das Unternehmen netto mehr als eine Million Vertragskunden hinzu. Das sei der höchste Zuwachs seit fünf Jahren, erklärte AT&T am Mittwoch am Firmensitz in Dallas.
Die Kehrseite ist, dass die günstigeren Preise am Gewinn nagen. AT&T verdiente im Quartal 3,5 Mrd. Dollar (2,6 Mrd. Euro) nach 3,8 Mrd. Dollar im Vorjahr. Der Umsatz stieg noch leicht um 2 Prozent auf 32,6 Mrd. Dollar. Mit den Ergebnissen enttäuschte AT&T die Anleger. Nachbörslich fiel die Aktie um 1 Prozent.
Auslöser des Preiskampfs waren neue, einfachere Tarife der Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile US. Sie rückte von den sonst üblichen Subventionen für Handys ab und senkte im Gegenzug die Gebühren. AT&T zog notgedrungen nach.
AT&T ist zusammen mit Verizon Wireless einer der zwei ganz großen US-Mobilfunkanbieter. Dahinter folgen Sprint und T-Mobile US. Die Telekom-Tochter gilt als Übernahmeziel des japanischen Kommunikationskonzerns Softbank, der bereits Sprint kontrolliert. Zusammen könnten die zwei eine starke Nummer drei bilden.
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