3,8 Milliarden Schaden durch Wirtschaftskriminalität in Deutschland
Wiesbaden (APA/AFP) - Die durch Wirtschaftskriminalität in Deutschland verursachten Schäden sind im vergangenen Jahr auf 3,82 Mrd. Euro gest...
Wiesbaden (APA/AFP) - Die durch Wirtschaftskriminalität in Deutschland verursachten Schäden sind im vergangenen Jahr auf 3,82 Mrd. Euro gestiegen. Dies waren knapp zwei Prozent mehr als im Jahr 2012, als die Schadenssumme bei 3,75 Mrd. Euro lag, wie das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Damit machten die Schäden im Bereich der Wirtschaftskriminalität die Hälfte des gesamten Schadensvolumens aller im Jahr 2013 erfassten Straftaten aus.
Die registrierten Fälle von Wirtschaftskriminalität gingen im Gegensatz zur gestiegenen Schadenssumme deutlich zurück. Die Zahl der Straftaten verringerte sich laut BKA um rund 12 Prozent auf 71.663. Die Aufklärungsquote im Bereich der Wirtschaftskriminalität lag im vergangenen Jahr bei 92 Prozent.
Das Internet spielt bei der Wirtschaftskriminalität mittlerweile eine geringere Rolle als in der Vergangenheit. In 13 Prozent der im vergangenen Jahr registrierten Fälle wurde das Netz genutzt. Dies stelle einen Rückgang um 12 Prozent dar und unterstreiche den rückläufigen Trend der vergangenen fünf Jahre, erklärte das BKA.
BKA-Präsident Jörg Ziercke verwies auf eine „hohe Dunkelziffer“ im Bereich der Wirtschaftskriminalität. Dieser Kriminalitätsbereich sei zudem geprägt durch „enorme Schäden und langjährige ressourcenintensive Großverfahren der Ermittlungsbehörden“. Ziercke kritisierte, dass Wirtschaftsdelikte noch immer zu selten angezeigt würden. Er forderte in diesem Zusammenhang, Korruptionsfälle konsequent anzuzeigen.