Oxfam fordert Gaza-Waffenstillstand - „Jede Stunde stirbt ein Kind“
Gaza/Wien (APA) - Die Entwicklungshilfe-Organisation Oxfam fordert einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen. „In den vergangenen Ta...
Gaza/Wien (APA) - Die Entwicklungshilfe-Organisation Oxfam fordert einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen. „In den vergangenen Tagen starben so viele Zivilisten wie nie zuvor seit Ausbruch der neuerlichen Konflikte. Die meisten Toten und Verletzten sind Frauen und Kinder - im Schnitt fällt jede Stunde ein Kind den Kämpfen in Gaza zum Opfer“, hießt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Aussendung.
„Die hohe Anzahl ziviler Verletzter und Toter ist erschütternd. Krankenhäuser sind völlig überlastet, Strom gibt es nur wenige Stunden pro Tag. Die Gesundheitsversorgung steht vor dem Kollaps. Normalerweise würden derartige Krisen große Flüchtlingsströme in sicherere Regionen auslösen, aber es ist unmöglich, aus Gaza zu fliehen“, sagt Nishant Pandey, Oxfam-Landesdirektor in den besetzten palästinensischen Gebieten und Israel. „Die jahrelange Blockade des Gaza-Streifens hat bereits vor dem jetzigen Krieg lebensnotwendige Infrastruktur bedenklich geschwächt.“
Über 170.000 Menschen hätten bisher aus ihren Häusern und Wohnungen fliehen müssen, sie könnten jedoch keinen sicheren Ort finden. Die bereits sieben Jahre andauernde Blockade des Gaza-Streifens durch Israel und die Schließung der Grenzübergänge nach Ägypten hindere die Bevölkerung daran, vor der Gewalt zu fliehen.
Oxfam kritisierte zugleich, dass der Raketenbeschuss aus Gaza nach Israel weiter anhalte.
„Oxfam verurteilt strikt jegliche Gewalt gegen Zivilisten gleich von welcher Seite - ebenso durch das israelische Militär wie durch militante Palästinensergruppen. Oxfam fordert die internationale Staatengemeinschaft auf, sich stärker für einen dauerhaften Waffenstillstand und für die Beseitigung der dem bewaffneten Konflikt zugrunde liegenden Ursachen einzusetzen“, wird in der Aussendung betont.