Lernen im Sommer ist ein Hit
Bei den Summer Schools der Uni Innsbruck kommen Studenten in Kontakt mit Amerika und Taiwan. Das gemeinsame Lernen bereichert die Auslandserfahrung.
Innsbruck –Der Sommer kommt nach Innsbruck und mit ihm die jährlichen Summer Schools der Universität Innsbruck. Lernen im Sommer klingt für viele Studierende zunächst nicht wirklich ansprechend. Reisen, die Welt entdecken, oder einfach auch mal nichts tun, steht da schon eher auf dem studentischen Ferienplan. „Trotzdem, die Summer Schools sind in den letzten 20 Jahren populärer geworden, als sie je zuvor waren – ein regelrechter Boom“, so Barbara Tasser, die Leiterin der Internationalen Dienste in Innsbruck. Immer mehr Jobs verlangen nach Auslandserfahrung, denn das Kennenlernen einer anderen Kultur, eines anderen Landes, verändert, prägt und macht erfahrener.
Innsbruck ist für amerikanische und taiwanesische Studenten auf Grund der langjährigen Partnerschaften ihrer Heimatuniversitäten besonders interessant. Die University of New Orleans ist in den USA bekannt für ihr renommiertes Angebot in Innsbruck. Daher zieht das Programm nicht nur Studenten aus New Orleans an, auch Bundesstaaten wie Texas oder Georgia sind vertreten. Von Kultur über Sprachen bis hin zur Wirtschaft werden verschiedenste Kurse für die amerikanischen Besucher angeboten. Die taiwanesische Summer School hat ihr Hauptaugenmerk auf die Bereiche Politik und Wirtschaft gelegt. Nicht nur das Knüpfen internationaler Kontakte, auch das Lernen von internationalen Professoren wird geboten. Die Teilnehmer lernen etwas über die österreichische Wirtschaft oder Kultur und können so Vergleiche zwischen zu Hause und dem Gastland ziehen.
„Studierende nutzen Summer Schools zum Hineinschnuppern“, ist Tasser überzeugt. Sie lassen sich auf das Erlebnis Ausland ein. Wer später einmal einen längeren Aufenthalt in Innsbruck plant, kann so in den drei bzw. sechs Wochen vortesten, wie ihm Stadt, Land und Leute passen. Zusätzlich bietet das Programm den Gästen die Möglichkeit, ihr Studium voranzutreiben. Sie belegen von Montag bis Donnerstag Kurse, welche sie sich für ihr reguläres Studium zu Hause anrechnen lassen können. Ein kurzer Auslandsaufenthalt, ohne das Semester zu unterbrechen, wird ermöglicht. Nicht zu kurz kommt natürlich das Entdecken Europas. Innsbruck als Mittelpunkt zwischen Süd und West bietet den Studenten das perfekte Umfeld. Von Freitag bis Sonntag jetten die Lernwütigen von Rom nach Paris, Prag oder Berlin – die Liste ist endlos. Ganz Europa mit seinen Bewohnern wird hautnah erlebt und gelebt. Das Projekt Summer School basiert auf dem gegenseitigen Austausch zwischen Innsbrucker Studenten mit taiwanesischen und amerikanischen Gleichgesinnten. Sowohl in Innsbruck selbst als auch in den jeweiligen Partnerstädten kommen die verschiedenen Nationalitäten miteinander in Kontakt. Summer Schools sind für Studierende eine Zeit der Weiterbildung auf allen Ebenen. (lh)