Onlinebank Comdirect verliert Interesse an DAB

München/Mailand (APA/dpa) - Die Onlinebank Comdirect hat kein Interesse mehr an einer Übernahme des zum Verkauf stehenden Konkurrenten DAB. ...

München/Mailand (APA/dpa) - Die Onlinebank Comdirect hat kein Interesse mehr an einer Übernahme des zum Verkauf stehenden Konkurrenten DAB. „Das ist kein Thema für uns“, sagte der Vorstandschef der Commerzbank-Tochter, Thorsten Reitmeyer, der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Donnerstag.

Vor einigen Wochen hatte sich der Manager noch offener gezeigt und war mit den Worten zitiert worden, dass er sich den Markt anschaue. Der Comdirect-Chef betonte, dass sich sein Haus auf Wachstum aus eigener Kraft konzentrieren wolle.

Die UniCredit-Tochter HypoVereinsbank als Muttergesellschaft der DAB sondiert derzeit den Markt für einen Verkauf der Direktbank. Die Preisvorstellungen sollen bei rund 500 Mio. Euro liegen, wie das „Handelsblatt“ Anfang des Monats berichtet hatte. Davon sollen einige Interessenten abgeschreckt worden sein - der Börsenwert der DAB liegt derzeit bei rund 385 Mio. Euro. Interesse an der DAB soll die französische Societe Generale haben. Die HypoVereinsbank hatte stets zur DAB erklärt, sie kommentiere Marktgerüchte nicht.

Für den weiteren Jahresverlauf ist das Comdirect-Management vorsichtig. Reitmeyer hält derzeit für 2014 einen Vorsteuergewinn von 75 Mio. Euro für realistisch. 2013 hatte die Comdirect Bank (Quickborn) noch 80 Mio. Euro verdient. Unter dem Strich erwirtschaftete Comdirect im zweiten Quartal einen Überschuss von knapp 14,5 Mio. Euro, etwa so viel wie vor einem Jahr. Viele Anleger hielten sich mit Börsengeschäften zurück.

~ ISIN IT0004781412 WEB http://www.hypovereinsbank.de

https://www.unicreditgroup.eu ~ APA366 2014-07-24/13:35