Massenschlachtungen in Litauen wegen Afrikanischer Schweinepest
Vilnius (APA/AFP) - Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest hat Litauen Massenschlachtungen angeordnet. Die für Schweine tödliche, für ...
Vilnius (APA/AFP) - Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest hat Litauen Massenschlachtungen angeordnet. Die für Schweine tödliche, für den Menschen aber harmlose Krankheit sei auf einer Schweinehof im Nordosten des Landes nachgewiesen worden, teilte eine Sprecherin der dänischen Betreiberfirma Idavang am Donnerstag mit.
Die dort lebenden 19.000 Tiere würden nun geschlachtet. Die Farm liegt nach Angaben der Veterinärbehörde an der Grenze zu Lettland und Weißrussland.
Am Mittwoch waren im Osten Polens auf einer Farm fünf infizierte Schweine gemeldet worden. Die Tiere wurden ebenfalls getötet und 37 Höfe im Grenzgebiet zu Weißrussland unter Quarantäne gestellt. Lettland hatte am Dienstag beschlossen, ein Quarantänegebiet in den an Weißrussland, Estland, Litauen und Russland grenzenden Gebieten auszuweiten. Dort wurden bereits 185 Schweine gekeult.
Russland hatte nach ersten Fällen der Afrikanischen Schweinepest in Litauen im Jänner Einfuhren von lebenden Schweinen, frischem Schweinefleisch und bestimmten Erzeugnissen aus Europa nach Russland gestoppt. Normalerweise machen die Lieferungen nach Russland fast ein Viertel aller europäischen Schweinefleisch-Exporte aus. 2013 entsprach das 1,4 Milliarden Euro.
Dagegen hatte Brüssel im April Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingelegt. Diese beschloss am Dienstag die Bildung eines unabhängigen Expertenausschusses, der den Streit klären soll.