Brutale Überfälle 2 - Täter in Bankfiliale festgenommen

Wien/Bukarest (APA) - Der 33-jährige Rumäne, der in der Bundeshauptstadt sieben betagte Frauen überfallen und eine 86-Jährige mit seinen Fäusten zum Pflegefall geschlagen haben soll, war am 6. März in einer Bankfiliale festgenommen worden. Er war laut Anklage gerade im Begriff, nach seinem nächsten Opfer Ausschau zu halten, als für ihn die Handschellen klickten.

Anhand von Fotos aus Überwachungskameras in anderen Banken war die Polizei auf die Spur des Mannes gekommen. Kriminalisten fiel auf, dass auf Bildern, die mehrere Frauen beim Geldabheben zeigten, das ihnen gleich danach ein Räuber auf dem Heimweg gewaltsam entriss, der 33-Jährige zu sehen war.

Den Täter schreckte es nicht einmal ab, dass eines seiner Opfer mit einem Rollator unterwegs war. Er stieß die Pensionistin dessen ungeachtet zu Boden, um an ihre Barschaft zu gelangen. Staatsanwalt Florian Pöschl forderte in seinem Schlussvortrag daher eine strenge Strafe „für diese enorm brutale Vorgangsweise“.

Pöschl appellierte außerdem an die Geschworenen, auch den mitangeklagten Taxifahrer, der den 33-Jährigen bei den letzten beiden Überfällen zum Tatort chauffiert hatte, wegen Beteiligung am schweren Raub schuldig zu sprechen: „Er hat ganz genau gewusst, was los ist.“ Der mutmaßliche Komplize hatte demgegenüber versichert, nichts vom gewaltsamen Vorgehen seines Landsmanns geahnt zu haben.

Um 16.15 Uhr erteilte Richter Friedrich Forsthuber den Geschworenen die obligatorische Rechtsbelehrung. Anschließend zogen sich die Laienrichter zur Beratung zurück. Mit den Urteilen war nicht vor 17.30 Uhr zu rechnen.