Costa Concordia - Letzte Reise läuft weiter nach Plan
Giglio (APA) - Die letzte Reise der havarierten Costa Concordia auf dem Weg zur Verschrottung nach Genua verläuft weiterhin nach Plan. Vom S...
Giglio (APA) - Die letzte Reise der havarierten Costa Concordia auf dem Weg zur Verschrottung nach Genua verläuft weiterhin nach Plan. Vom Schiff aus, das von zwei Schleppern gezogen wird, konnte die französische Insel Korsika gesichtet werden. Ein französisches Boot näherte sich dem Konvoi. Dabei wurden Informationen ausgetauscht.
Die Costa Concordia überquerte am Donnerstagnachmittag ein als „Heiligtum der Wale“ genanntes multinationales Meeresschutzgebiet zwischen Sardinien und den italienischen Regionen Ligurien und Toskana. Ab Freitag beginnt der schwierigste Teil der Reise, da der Kreuzfahrtriese auf offener See fahren wird. Hohe Wellen sind für das Schiff gefährlich.
„Alles läuft nach Plan. Wir machen einen Spaziergang in diesem wunderbaren Meer mit fantastischen Inseln“, berichtete der italienische Admiral Stefano Tortora, Mitglied des Teams an Bord der Costa Concordia. Das Schiff ist mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Knoten (rund 3,7 Stundenkilometer) unterwegs und wird voraussichtlich in der Nacht auf Sonntag die ligurische Hafenstadt erreichen.
Nachdem die Costa Concordia am Mittwoch die Insel Giglio verlassen hat, vor der sie vor zweieinhalb Jahren havariert war, will die Gemeinschaft des Eilands ein multimediales Museum in Erinnerung an das Schiffsunglück einrichten. Geplant ist die Renovierung eines alten Turms, der in ein Museum umgewandelt werden soll. Das Museum soll in einem Areal mit einem archäologischen Gelände entstehen. „Es wird sich um ein komplett multimediales Museum handeln, ohne Gegenstände, sondern mit Videos, Bildern und interaktivem Material, die unter anderem die spektakuläre Bergung bezeugen sollen“, erklärte Giglios Bürgermeister Sergio Ortelli. Das Museum soll in zwei Jahren eingeweiht werden.
Die Costa Concordia war am Mittwoch von der Insel Giglio abgeschleppt worden. Bei der Havarie waren im Jänner 2012 insgesamt 32 Menschen ums Leben gekommen. An Bord befanden sich 77 Österreicher, die sich alle retten konnten.