Zürcher Börse schließt im Plus
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag im Plus geschlossen. Nach einem deutlichen Anstieg am Vormittag konnte je...
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag im Plus geschlossen. Nach einem deutlichen Anstieg am Vormittag konnte jedoch das Niveau zum Handelsende nicht ganz gehalten werden. Gestützt wurde das Sentiment durch positive Konjunkturdaten. Auch Einzelwerte, wie etwa Roche und Lonza nach Zahlen, gaben dem Gesamtmarkt Rückenwind.
Impulse kamen von der Konjunkturseite durch den chinesischen Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe sowie die entsprechenden Indizes für Deutschland und die Eurozone, die besser ausfielen als erwartet. In den USA gingen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet zurück. Die Neubauverkäufe lagen hingegen niedriger als erwartet. Der Rücktritt der ukrainischen Regierung beeindruckte den Markt hingegen kaum.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,37 Prozent höher bei 8637,01 Punkten. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,45 Prozent auf 1313,10 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,37 Prozent auf 8547,68 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen 21 im Plus, sieben im Minus und zwei (Julius Bär, Nestlé) unverändert.
Klare Tagesgewinner waren Lonza (+5,1 Prozent) nach dem Semesterausweis. Im Vergleich zu den Markterwartungen fiel der Umsatz etwas tiefer aus als geschätzt, mit den Gewinnzahlen vermochte Lonza aber zu überzeugen. Analysten fanden denn auch lobende Worte für die Gewinn- und Margenentwicklung beim Lifesciencekonzern. Grundsätzlich begrüßt wird am Markt die Margenverbesserung in beiden Bereichen.
Roche (+0,6 Prozent) rangierten nach Halbjahreszahlen zumeist weit vorne im Gesamtmarkt, gaben gegen Handelsschluss aber einen Teil der Gewinne wieder ab. Der Pharma-Konzern legte für das erste Halbjahr ein solides Resultat vor. Auf Ebene Umsatz wurden die Erwartungen erfüllt, bezüglich Kerngewinn deutlich übertroffen. Insgesamt bewegt sich Roche ziemlich genau innerhalb der vom Management vorgegebenen Ziele. Analysten zeigten sich in ersten Reaktionen durchgehend zufrieden und sprachen mehr oder weniger unisono von „soliden“ Zahlen.
Novartis (+0,3 Prozent) legten im Sog von Roche ebenfalls leicht zu. Die Generika-Tochter Sandoz des größten Schweizer Pharma-Konzerns hat für sein Filgrastim-Biosimilar einen Antrag bei der US-Zulassungsbehörde FDA eingereicht.
Zu den größten Gewinnern gehörten mit je +16,5 Prozent auch Syngenta und ABB. Letztere setzten damit den am Dienstag vor den Halbjahreszahlen eingeleiteten Kursanstieg fort. Ebenfalls fester schlossen Geberit, Adecco, Schindler und Givaudan (je +0,9 Prozent). Swatch (+0,8 Prozent) erholten sich etwas von dem Dämpfer am Dienstag im Anschluss an das Halbjahresergebnis.
UBS (+1,0 Prozent) erholten sich bald von frühen Abgaben uns stießen im Handelsverlauf deutlich in die Gewinnzone vor. Die neuesten Nachrichten aus Frankreich, wo die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung ausgeweitet wurden und eine Kaution von 1,1 Milliarden Euro gefordert wird, erschreckten die Investoren offenbar nicht allzu lange. Auch die zweite Großbank CS (+0,6 Prozent) legte zu.
Holcim (-0,1 Prozent) verbuchten ein leichtes Minus, nachdem die indischen Töchter ACC und Ambuja ihre Quartalsergebnisse vorgelegt haben. ACC hat zwar einen Anstieg beim Umsatz gemeldet, der Betriebsgewinn gab jedoch aufgrund höherer Produktions- und Vertriebskosten nach. Ambuja konnte den Gewinn deutlich steigern. Deutlicher im Minus schlossen zudem Transocean (-2,5 Prozent), SGS (-0,7 Prozent), Richemont (-0,6 Prozent) und SPS (-0,5 Prozent).
~ ISIN CH0009980894 ~ APA568 2014-07-24/18:22