Flugzeugabsturz - Malis Nordosten: dünn besiedeltes Rebellengebiet

Bamako (APA/dpa) - Mali, eines der am schwächsten besiedelten Länder Afrikas, ist zu mehr als 60 Prozent von Wüste bedeckt. Vor allem der tr...

Bamako (APA/dpa) - Mali, eines der am schwächsten besiedelten Länder Afrikas, ist zu mehr als 60 Prozent von Wüste bedeckt. Vor allem der trockene Nordosten, wo die Maschine der Air Algerie offenbar abstürzte, ist nur dünn besiedelt. Regen fällt in dieser Region nur an wenigen Tagen im Jahr, die meisten der rund 16 Millionen Einwohner leben daher im fruchtbareren Süden des Landes.

Lange galt Mali als einer der wenigen demokratischen Musterstaaten in Afrika. Doch nach dem Sturz von Staatschef Amadou Toumani Toure im März 2012 begann die Krise. Islamisten und Tuareg-Rebellen besetzten den nördlichen Teil des 1,24 Millionen Quadratkilometer großen Landes und erklärten das eroberte Gebiet für unabhängig. In Gao und Timbuktu zerstörten sie alte Mausoleen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Französische und afrikanische Truppen konnten die Rebellen aus der Region zwar weitgehend vertreiben. Dennoch kam es immer wieder zu schweren Gefechten mit vielen Opfern. Erst vor wenigen Tagen haben Vertreter beider Seiten in Algerien mit Friedensgesprächen begonnen.