Stichwort - Weibliche Genitalverstümmelung

Berlin (APA/dpa) - Weltweit leben laut UNICEF 125 Millionen Mädchen und Frauen, die an ihren Genitalien verstümmelt wurden. Jedes Jahr sind ...

Berlin (APA/dpa) - Weltweit leben laut UNICEF 125 Millionen Mädchen und Frauen, die an ihren Genitalien verstümmelt wurden. Jedes Jahr sind demnach schätzungsweise drei Millionen Mädchen in Gefahr, beschnitten zu werden. Betroffen sind vor allem Mädchen und Frauen in meist muslimischen Ländern West- und Nordostafrikas. Dort soll die traditionelle Beschneidung Mädchen auf ihre Rolle als Frau und Mutter vorbereiten.

Die Opfer der „Female Genital Mutilation“ (FGM) wurden häufig mit schmutzigen Messern oder Rasierklingen misshandelt. Bei der extremen Form wird das gesamte äußere Genital entfernt und die Wunde bis auf ein kleines Loch zusammengenäht. Einige sterben nach dem Eingriff, viele erleiden schwere körperliche und psychische Schäden.

In Österreich sind Schätzungen zufolge bis zu 8.000 Frauen beschnittenen. Das Europäische Institut für Geschlechtergerechtigkeit (EIGE) geht in einer Studie von 2013 davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Betroffenen afrikanischer und asiatischer Herkunft sei. Verlässliche Zahlen zu den Betroffenen gebe es aber nicht.