Hypo Niederösterreich will Kommunalkredit und Kirchenbank - Zeitung

Wien/St. Pölten (APA) - Die Bank des Landes Niederösterreich, die Hypo Niederösterreich, will der Republik Österreich einen Teil der Ende 2008 notverstaatlichten Kommunalkredit Austria abnehmen. Zudem will die Hypo die Kirchenbank Schelhammer & Schattera erwerben. Das berichtet der „Kurier“ (Freitagausgabe).

Die Gespräche sollen in beiden Fällen weit fortgeschritten sein, schreibt die Zeitung ohne Angabe von Quellen.

2013 musste nach vergeblicher Käufersuche die Privatisierung der auf Gemeindefinanzierungen spezialisierten Kommunalkredit Austria gestoppt werden. Die EU verbot der Kommunalkredit, neue Bankgeschäfte einzugehen, ließ dem Staat aber offen, maximal die Hälfte der Bank zu verkaufen. Dies soll nun geschehen, die Spaltung der Bank sei in Vorbereitung, heißt es.

Weil sie selber der öffentlichen Hand gehört, dürfte die Hypo selber allerdings nur die Minderheit erwerben. Würde sie eine Mehrheit übernehmen, wäre das keine Privatisierung. Im Hintergrund wird, so der „Kurier“, daher an einem privaten Konsortium gearbeitet, das der Hypo zur Seite stünde. Als mögliche Beteiligte wird eine Investmentgruppe mit Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer kolportiert, aber auch der Industrielle Hans Peter Haselsteiner, was der aber dementierte.

Das kleine Bankhaus Schelhammer & Schattera wiederum könnte der Hypo Niederösterreich als Private-Banking-Institut dienen, also als Spezialbank für betuchte Kunden, heißt es in dem Bericht weiter. Die Superiorenkonferenz der Männerorden, die die Mehrheit hält, ist wie berichtet auf Käufersuche. Neben der Hypo Niederösterreich soll auch die mehrheitlich Haselsteiner gehörende Semper Constantia Privatbank ein Auge auf die Kirchenbank geworfen haben. Auch die Grossnigg-Gruppe war vor kurzem als möglicher Interessent genannt worden.

~ WEB http://www.hyponoe.at/gruppe

http://www.kommunalkredit.at ~ APA586 2014-07-24/19:00