Nahost-Konflikt - IKG kritisiert Polizei nach Tumult bei Fußballmatch

Ramallah/Jerusalem (APA) - Nach den Übergriffen auf israelische Fußballspieler während eines Matches zwischen Maccabi Haifa gegen OSC Lille ...

Ramallah/Jerusalem (APA) - Nach den Übergriffen auf israelische Fußballspieler während eines Matches zwischen Maccabi Haifa gegen OSC Lille hat der Präsident der Israeltischen Kultusgemeinde (IKG) Kritik am Polizeieinsatz geübt. Es sei „vollkommen unverständlich“, warum die „Angreifer“ nicht festgenommen wurden, sagte Deutsch der Tageszeitung „Standard“ (Onlineausgabe).

Die muslimische Glaubensgemeinschaft sowie Vereine rief der IKG-Präsident auf, „auf ihre Mitglieder einzuwirken“. Deutsch ortete zugleich einen „neuen Antisemitismus, der von der muslimischen Seite kommt“. Aufgrund der Situation zwischen Israel und der Hamas werde dieser nun verstärkt sichtbar.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas müsse entwaffnet werden, um dem Frieden näherzukommen, forderte die IKG am Donnerstagabend. „Israelis und Palästinenser haben Anspruch darauf in Frieden leben zu können“, heißt es in einer Aussendung anlässlich eines Flash-Mobs vom Donnerstag in Wien. „Terror und Raketenbeschuss“ müssten ein Ende haben. Der Flash-Mob hatte zum Ziel, auf den „unerträglichen Alltag der Zivilbevölkerung in Israel“ aufmerksam zu machen.

Wegen des wiederaufgeflammten Nahost-Konflikts wurden indes die ohnehin strikten Sicherheitsvorkehrungen in jüdischen Einrichtungen verschärft, so Innenministeriums-Sprecher Karl-Heinz Grundböck zur „Presse“ (Freitagsausgabe).