Renzi muss Wachstumsprognosen nach unten revidieren

Rom (APA) - Italiens Wirtschaft hat zwar nach zwei Jahren Rezession die tiefe Krise überwunden, das erhoffte Wachstum bleibt jedoch vorerst ...

Rom (APA) - Italiens Wirtschaft hat zwar nach zwei Jahren Rezession die tiefe Krise überwunden, das erhoffte Wachstum bleibt jedoch vorerst aus. Dies musste auch der italienische Premier Matteo Renzi einsehen, dessen Regierung jetzt die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr nach unten revidieren muss.

In einem Interview mit dem TV-Sender „La 7“ musste Renzi am Donnerstagabend zugeben, dass das von seiner Regierung prophezeite Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,8 Prozent dieses Jahr nicht eintreten wird. Italien werde sich mit einem Plus von lediglich 0,3 Prozent begnügen müssen. Erst im kommenden Jahr werde es zu einem kräftigeren Wachstum kommen, denn die Reformen seiner Regierung sollen bis dahin greifen, versicherte der Premier.

Renzi gab zu, dass Italien von einer hohen Verschuldung belastet sei, das Land verfüge jedoch über ein großes Vermögen. Er werde jedoch nicht alle „Familienjuwele“ veräußern, um die Verschuldung einzudämmen. „Ich bin gegen eine radikale Lösung für die Verschuldung“, betonte der Premier.

Am Donnerstag hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wachstumsaussichten Italiens für das laufende Jahr von 0,6 Prozent auf 0,3 Prozent nach unten revidiert. Bestätigt hat der IWF aber die Prognose eines BIP-Plus von 1,1 Prozent für 2015. In den vergangenen Tagen hatten bereits der italienische Industriellenverband und die Banca d ?Italia die Wachstumsprognosen nach unten korrigiert.