Der Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010 und seine Folgen
Wien/Island (APA/dpa) - Nach fast 200 Jahren ohne Aktivität brach der Gletschervulkan Eyjafjallajökull auf Island am 20. März 2010 wieder au...
Wien/Island (APA/dpa) - Nach fast 200 Jahren ohne Aktivität brach der Gletschervulkan Eyjafjallajökull auf Island am 20. März 2010 wieder aus. Seine Aschewolken legten den Flugverkehr in weiten Teilen Europas mehrere Tage lang lahm. Mehr als 100.000 Flüge fielen aus.
Die Beeinträchtigung des Flugverkehrs kostete die Wirtschaft einer Studie von Oxford Economics für Airbus zufolge rund fünf Milliarden Dollar (heute etwa 3,7 Milliarden Euro). Auch der Tourismus auf Island kam fast komplett zum Erliegen. Die Zahl der ausländischen Touristen ging im Vergleich zu 2009 im April um 22 Prozent und im Mai um 15 Prozent zurück. Neun Monate nach der Eruption erklärten die Behörden in Reykjavik den Ausbruch offiziell für beendet.
Der Eyjafjallajökull vor der Südküste Islands gehört mit einer Höhe von 1.666 Metern und einer Fläche von etwa 80 Quadratkilometern zu den größten Gletschern auf der Atlantik-Insel. Er birgt einen Vulkan im Untergrund.
Der vorangegangene Ausbruch unter dem Eyjafjallajökull im Jahr 1821 dauerte etwa 13 Monate. Auf Island sind gut 30 Vulkane aktiv. Die Insel mit ihren rund 317.000 Bewohnern erlebt im Durchschnitt alle fünf Jahre einen Vulkanausbruch.