Ehefrau erstochen: Mordprozess am 1. August in Korneuburg

Korneuburg/Hollabrunn (APA) - Am Landesgericht Korneuburg muss sich am kommenden Freitag ein 64-Jähriger wegen Mordes vor Geschworenen veran...

Korneuburg/Hollabrunn (APA) - Am Landesgericht Korneuburg muss sich am kommenden Freitag ein 64-Jähriger wegen Mordes vor Geschworenen verantworten. Die Staatsanwaltschaft lastet ihm an, seine gleichaltrige Ehefrau im Februar im gemeinsamen Haus in Hollabrunn durch zahlreiche Messerstiche getötet zu haben. Der Prozess ist für einen Tag anberaumt.

Sein Mandant werde sich nicht schuldig im Sinne der Anklage bekennen, sagte Verteidiger Alexander Reiff der APA. Der Pensionist sei - wie schon nach seiner Festnahme - geständig, die Frau erstochen zu haben, er bestreite jedoch die Tötungsabsicht.

Die Bluttat ereignete sich am 21. Februar gegen 9.30 Uhr. Die Tote wurde erst am Nachmittag von ihrer Tochter entdeckt, die zuvor vergeblich versucht hatte, ihre Mutter zu erreichen.

Damaligen Polizeiangaben zufolge habe der Pensionist dem Opfer mit einem Haushaltsmesser mehrmals in den Rücken- und den Brustbereich gestochen. Als Motiv gab der Mann gegenüber den Ermittlern ständige Auseinandersetzungen mit seiner Ehefrau an. Zum Zeitpunkt der Tat befanden sich laut dem Verteidiger ein kleines Enkelkind sowie der betagte Vater des Angeklagten im Haus.

Nach der Tat flüchtete der 64-Jährige zu seinem Zweitwohnsitz in Tulln. Dort versuchte er, sich das Leben zu nehmen. Im Zuge einer Fahndung wurde der Mann schließlich gegen 20.00 Uhr festgenommen und zunächst ins Krankenhaus gebracht. Einen Tag später erfolgte die Überstellung in die Justizanstalt Korneuburg.