Flug MH17: Separatisten nicht gegen Polizeitruppe an Absturzort

Donezk (APA/dpa) - Die militanten Separatisten in der Ostukraine schließen die Stationierung einer internationalen Polizeitruppe an der Abst...

Donezk (APA/dpa) - Die militanten Separatisten in der Ostukraine schließen die Stationierung einer internationalen Polizeitruppe an der Absturzstelle des Passagierflugzeugs MH17 nicht aus. „Wenn sich Malaysia, Australien oder die Niederlande an uns wenden, werden wir den Vorschlag natürlich prüfen“, sagte Sergej Kawtaradse von der „Volkswehr“ am Freitag in Donezk.

Die Aufständischen könnten die Sicherheit ausländischer Polizisten in der Kampfzone allerdings nicht garantieren. Kawtaradse wies Vorwürfe zurück, die Separatisten würden Ermittlungen und Sucharbeiten behindern. „Wir wollen Plünderungen verhindern und neutrale Untersuchungen ermöglichen“, behauptete er.

Bei Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und prorussischen Separatisten in der Ostukraine kamen erneut zahlreiche Menschen ums Leben. Die Aufständischen berichteten von angeblich 100 getöteten Soldaten bei Gefechten im Gebiet Lugansk. Dafür gab es aber keine unabhängige Bestätigung. Die Armee teilte mit, sie habe nach tagelangen Schusswechseln die Stadt Lissitschansk zurückerobert. Nach der Befreiung des Ortes hätten Soldaten über dem Verwaltungsgebäude die Staatsflagge gehisst, berichtete Generalstabschef Viktor Muschenko in einer Mitteilung an Staatschef Petro Poroschenko.