Israels Sicherheitskabinett berät über Kerry-Vorschläge zu Waffenruhe

Gaza/Jerusalem (APA/dpa) - Die Bemühungen um ein Ende des Blutvergießens im Gazastreifen gehen weiter. US-Außenminister John Kerry hat den K...

Gaza/Jerusalem (APA/dpa) - Die Bemühungen um ein Ende des Blutvergießens im Gazastreifen gehen weiter. US-Außenminister John Kerry hat den Konfliktparteien nach Medienberichten einen konkreten Vorschlag über eine einwöchige Feuerpause unterbreitet.

Mit Einstellung der Kämpfe sollten unter ägyptischer Vermittlung Gespräche über eine längerfristige Friedenslösung aufgenommen werden sollen, berichtete die israelische Zeitung „Haaretz“ am Freitag. Israel darf demnach in dem Zeitraum weiterhin Tunnel im Gazastreifen zerstören, die die Hamas für Terrorzwecke gebaut hat. Kerry erwarte noch am Freitag Antworten.

Die „New York Times“ berichtete auch von einem Zwei-Stufen-Plan, wonach zuerst die Waffen schweigen und dann Gespräche folgen sollen. Die Verhandlungen seien an einem „heiklen“ Punkt angekommen, wurde ein US-Regierungsvertreter zitiert. Unklar sei unter anderem noch, ob israelische Truppen während der angedachten Feuerpause in Gaza bleiben würden. Ob die radikal-islamische Hamas dem Plan zustimmt, sei auch noch nicht geklärt. Die Hamas fordert ein Ende der Blockade. Das Thema soll voraussichtlich nach einer Feuerpause zur Sprache kommen.

Das israelische Sicherheitskabinett wollte am Freitag über die Vorschläge des Verbündeten USA beraten. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ließ bisher keine Bereitschaft erkennen, die Angriffe einzustellen.

Der israelische Rundfunk berichtete, die Armee sei angewiesen worden, sich auf eine „echte Ausweitung“ der Offensive in der kommenden Woche vorzubereiten, sollte Hamas die Vorschläge zu einer Feuerpause ablehnen.