Börse Frankfurt im Eröffnungshandel moderat im Minus

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Freitag nach der Erholung der vergangenen Tage moderat nachgegeben. Viele Börsianer dürften...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Freitag nach der Erholung der vergangenen Tage moderat nachgegeben. Viele Börsianer dürften sich vor einer mit vielen Konjunkturdaten aus den USA ereignisreichen neuen Woche zurückhalten, sagte ein Börsianer. Angesichts der Spannungen in der Ukraine und in Gaza schwelen zudem weiterhin Krisenherde, die die Anleger genau im Auge behalten.

Vor diesem Hintergrund lieferte auch der Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers - des Ifo-Geschäftsklimas - kaum Impulse. Der erneute Rückgang des Ifo-Index enttäusche, werde aber durch die am Vortag veröffentlichten Stimmungsdaten aus der deutschen Wirtschaft etwas relativiert, sagte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba.

Am Vormittag fiel der deutsche Leitindex um 0,15 Prozent auf 9.779,15 Punkte. Börsianer sehen bei 9.800 Punkten eine wichtige Hürde. Für den MDAX ging es um 0,14 Prozent auf 16.487,77 Punkte nach unten und der TecDAX büßte 0,16 Prozent auf 1.269,77 Punkte ein.

Die Aktien der Commerzbank kletterten mit einem Plus von 3,14 Prozent an die DAX-Spitze, gefolgt von den Papiere der Deutschen Bank mit einem Aufschlag von 1,60 Prozent. Händler verwiesen vor allem auf sehr positiv aufgenommene Zahlen der Royal Bank of Scotland, deren Aktien in London nach oben schossen. Das verhelfe dem Bankensektor zu einem Befreiungsschlag. Bei den Aktionären der Deutschen Bank dürfte sich auch ein Bericht des „Handelsblatt“ über eine mögliche Verschärfung des Sparkurses positiv auf die Stimmung ausgewirkt haben.

Papiere der Deutschen Börse rückten nach Quartalszahlen um 0,24 Prozent vor. Die lange Ruhe an den Finanzmärkten belastete den Börsenbetreiber auch im zweiten Quartal - der Überschuss fiel. Größere Impulse für den Kurs sehen Händler in den Resultaten aber nicht.

Die Aktien von Sky Deutschland standen nach einer Übernahmeofferte im Fokus. Der Bezahlsender wechselt wie erwartet den Eigentümer. Medienmogul Rupert Murdoch bündelt seine Pay-TV-Sender in Deutschland und Italien unter dem Dach des von ihm kontrollierten britischen Konzerns BSkyB. Bei Sky Deutschland übernimmt der britische Konzern den 57-prozentigen Anteil von 21st Century. Den übrigen Aktionären bieten die Briten 6,75 Euro je Aktie und damit kaum mehr als das Papier zuletzt an der Börse kostete. Am Freitag verteuerten sich Titel um 1,62 Prozent auf 6,768 Euro.

Im TecDAX zogen die Aktien von Morphosys nach einer Kaufempfehlung durch Merrill Lynch um vier Prozent an. Jenoptik fielen um rund zwei Prozent. Analyst Uwe Schupp von der Deutschen Bank äußerte sich in einer Studie verhalten zur bevorstehenden Zahlenvorlage für das zweite Quartal. Die Markterwartungen für das Technologie-Unternehmen erschienen zu hoch.

In der hinteren Reihe stiegen die Aktien von SHW um 3,25 Prozent. Der Autozulieferer will den Schwung des ersten Halbjahrs mitnehmen und hob die Gesamtjahresprognosen wegen einer starker Nachfrage an. Für die Titel des Leasingspezialisten Grenkeleasing ging es nach Zahlen um vier Prozent nach oben.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA149 2014-07-25/10:37