Muslimische Welt feiert Ende des Ramadan
Wien - In der muslimischen Welt endet an diesem Wochenende der Fastenmonat Ramadan (türkisch: Ramazan). Gefeiert wird dieses Ereignis, desse...
Wien - In der muslimischen Welt endet an diesem Wochenende der Fastenmonat Ramadan (türkisch: Ramazan). Gefeiert wird dieses Ereignis, dessen genauer Beginn durch die Sichtung der Mondsichel festgelegt wird, mit dem „Fest des Fastenbrechens“, auf arabisch Eid al-Fitr, auf türkisch Seker Bayrami („Zuckerfest“).
Eid al-Fitr beginnt voraussichtlich Sonntag Abend, der Beginn kann je nach Land variieren. Das Fest, mit dem die 29- bis 30-tägige Fastenzeit ihren Abschluss findet, wird in den ersten drei Tagen des Folgemonats Shawwal gefeiert. Es ist nach dem islamischen Opferfest (arabisch: Eid al-Adha) das zweite Hauptfest des Islam. Wie alle islamischen Feste wandert es jedes Jahr um etwa elf Tage rückwärts im Kalender des Sonnenjahres. Es kann daher zu jeder Jahreszeit stattfinden.
Tag beginnt mit Gebet in Moschee
Die erste wichtige Handlung des Festtages ist das Eid-Gebet in der Moschee. Meist schließt sich daran ein Besuch des Friedhofs an, um der verstorbenen Verwandten und Freunde zu gedenken. Der restliche Tag wird genutzt, um Verwandte und Bekannte zu besuchen. Dabei werden süße Gerichte gereicht. Außerdem werden Geschenke verteilt, die Kinder neu eingekleidet. Auch die Erwachsenen legen Festtagskleidung an. Mit Gaben an die Armen kommen die Gläubigen der Pflicht Zakat nach, die eine der „fünf Säulen“ des Islam bildet.
Das Ende des Ramadan ist in vielen Ländern auch von politischen Manifestationen geprägt. So wird im Iran jedes Jahr am letzten Freitag des Fastenmonats der „Al-Quds-Tag“ (Jerusalem-Tag) als Ausdruck der Solidarität mit den Palästinensern und des Protests gegen Israel begangen. Auch in Berlin war am Freitag eine große „Al-Quds“-Kundgebung geplant.
Israel verstärkte am Freitag angesichts des Endes des Ramadan seine Sicherheitsvorkehrungen in Ostjerusalem und verfügte, dass keine Männer unter 50 Jahren zur Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg vorgelassen werden. (APA)