Japaner wegen Drogenhandels in China hingerichtet

Peking/Tokio (APA/dpa) - Chinas Justiz hat einen wegen Drogenschmuggels verurteilten Japaner hinrichten lassen. Tokio sei darüber informiert...

Peking/Tokio (APA/dpa) - Chinas Justiz hat einen wegen Drogenschmuggels verurteilten Japaner hinrichten lassen. Tokio sei darüber informiert worden, dass das Urteil am Freitagmorgen vollstreckt worden sei, teilte der japanische Außenminister Fumio Kishida mit. Der etwa 50 Jahre alte Japaner habe am Donnerstag noch einmal Besuch von seiner Familie erhalten dürfen. Er war im Dezember 2012 zum Tode verurteilt worden.

Bereits 2010 waren in China vier Japaner wegen Drogenschmuggels exekutiert worden. Es waren die ersten Hinrichtungen japanischer Staatsbürger in China seit der Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern 1972 gewesen. Ob es einen Zusammenhang mit dem Fall am Freitag gibt, ist nicht bekannt.

In China gibt es nach Angaben von Amnesty International mehr Hinrichtungen als im Rest der Welt zusammen. Die Zahl ist ein Staatsgeheimnis. Die Hilfsorganisation geht davon aus, dass 2013 mehrere Tausend Menschen durch Erschießen oder Giftspritze exekutiert wurden. In den vergangenen Jahren sind nach Angaben chinesischer Staatsmedien Dutzende Ausländer wegen Drogenhandels zum Tode verurteilt worden. Die meisten stammten aus anderen asiatischen Ländern wie Myanmar und Taiwan.