Flugzeugabsturz in Taiwan: Debatte über Flugvorschriften bei Sturm

Wien (APA/dpa) - Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz in Taiwan haben Politiker und Angehörige der Opfer strengere Vorschriften für Flüge bei ...

Wien (APA/dpa) - Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz in Taiwan haben Politiker und Angehörige der Opfer strengere Vorschriften für Flüge bei Sturm und Regen gefordert. Trotz Sturms hatte der Transasia-Flug GE222 mit 58 Menschen an Bord am Mittwoch eine Starterlaubnis bekommen. Die Maschine war beim zweiten Landeanflug auf der Insel Penghu in ein Wohngebiet gestürzt. 48 Menschen starben.

„Taiwan wird regelmäßig von Taifunen heimgesucht. Daher brauchen wir strengere Regeln für Starts und Landungen, als sie international üblich sind“, forderte die Oppositionspolitikerin Yeh Yeh-jin von der Demokratischen Fortschrittspartei am Freitag. Im Zweifel müssten die Luftfahrtbehörden Fluggesellschaften den Abflug verbieten.

Ähnlich hatten sich Angehörige geäußert. Der Chef von Taiwans amtlicher Luftverkehrs- und Wetterbehörde, Lee Wan-li, verteidigte hingegen die Starterlaubnis für den Flieger. Das Wetter am Flughafen auf der Insel Penghu sei in einem „akzeptablen Rahmen“ gewesen. Der Pilot habe selbst entscheiden können, ob er eine Landung versuche oder einen anderen Flughafen ansteuere. Nur Stunden vor dem Absturz war ein Taifun über Taiwan hinweggefegt.

Die tödliche Bruchlandung gilt als schlimmstes Flugzeugunglück einer taiwanesischen Fluggesellschaft seit zwölf Jahren.