Wiener Stadtschulrat - Häupl 2 - FPÖ-Aktion „natürlich Provokation“
Wien (APA) - Für Häupl ist die Nominierung des 21-jährigen Burschenschafters Maximilian Krauss für die Stadtschulratspräsidentenfunktion „na...
Wien (APA) - Für Häupl ist die Nominierung des 21-jährigen Burschenschafters Maximilian Krauss für die Stadtschulratspräsidentenfunktion „natürlich“ eine Provokation der FPÖ. Denn üblicherweise werde über die Bestellung vorher gesprochen - das sei dieses Mal nicht passiert. Sprechen will Häupl jedenfalls mit dem Kandidaten: „Ich möchte mir selbst ein Bild machen.“
Die Aussagen, die er derzeit von ihm kenne, seien aber „keine Empfehlung für diese Funktion“. Häupl sprach von „bemerkenswerten Zitaten“. Dass Krauss etwa die chemische Kastration von Kinderschändern gefordert habe, sei ein Wahnsinn: „Wir leben ja nicht im Mittelalter.“
Die Tatsache, dass Krauss schlagender Burschenschaft ist, ist für Häupl hingegen nicht per se ein Hinderungsgrund: „Das hatten wir alles schon, wenn ich etwa daran denke, was wir in der schwarz-blauen Regierung erlebt haben.“ Es gebe in den Burschenschaften jedoch Mitglieder, die „keine Faschisten oder Nazis“ seien.
Eher gelassen reagierte der Stadtchef auch darauf, dass er selbst als „Türken-Bürgermeister“ bezeichnet worden ist: „Von der FPÖ bin ich sogar noch schlimmeres gewohnt. Beleidigen kann er mich nicht.“
Bevor Häupl mit Krauss redet, wird er wohl erst auf Urlaub geben, wie er ankündigte. Es gebe jedoch keine große Eile, bekräftigte er. Es gebe derzeit einen Vizepräsidenten im Stadtschulrat und damit keinen Entscheidungsdruck: „Eigentlich könnten wir die Diskussion damit beenden.“
Undemokratisch sei seine Vorgehensweise ganz sicher nicht, beteuerte das Stadtoberhaupt. Er halte sich an Recht und Gesetz, versicherte Häupl - der auch mit einer Abschaffung des Postens des Vizepräsidenten leben könnte, wie er hinzufügte. Allerdings sei dazu eine Änderung der Bundesverfassung nötig.
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