Nahost-Konflikt - Neuer Austragungsort für Haifa-Paderborn gesucht
Wien (APA) - Nach der Absage des Fußballspiels Maccabi Haifa gegen den SC Paderborn sind beide Clubs auf der Suche nach einem neuen Austragu...
Wien (APA) - Nach der Absage des Fußballspiels Maccabi Haifa gegen den SC Paderborn sind beide Clubs auf der Suche nach einem neuen Austragungsort. Das berichtete das deutsche Magazin „Spiegel“ (Onlineausgabe) Freitagmittag. Die Tiroler Polizei hat darüber noch keine Informationen, wie sie auf APA-Anfrage mitteilte.
Wie deutsche Medien unter Berufung auf einen Sprecher des Paderborner Vereins meldeten, soll die Partei gegen Haifa „möglichst durchgeführt werden“. Bis zum frühen Nachmittag solle eine Entscheidung gefällt werden, welche Möglichkeiten bestehen.
Eigentlich sollte das Match am morgigen Samstagabend in Kirchbichl in Tirol stattfinden, wurde aber wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. Der Vizebürgermeister des Ortes erklärte gegenüber der APA, dass man nicht für die Sicherheit der Spieler garantieren könne. Bei einem Testspiel zwischen Haifa und dem französischen Oberhausclub OSC Lille war es am Mittwochabend zu Übergriffen auf die israelischen Spieler gekommen. Das Match musste in der 85. Minute abgebrochen werden. Die Behörden ermitteln gegen rund 20 Personen.
Am Donnerstagabend spielte der israelische Club gegen den albanischen KS Teuta Durres. Dabei gab es aber „keinerlei Vorkommnisse“, teilte Polizeisprecher Stefan Eder mit. Im Vorfeld habe man aber entsprechende Maßnahmen getroffen. Rund 100 Personen besuchten das Spiel.
Die Absage des Spiels in Kirchbichl bezeichnete der Club der Freunde Israels in einer Aussendung als „beschämend“. Es sei eine „Kapitulation vor den Krawallmacher und antisemitischen Randalierern und zeigt ihnen, dass sie gewonnen haben. ,Man beuge sich dem „gewaltbereiten Mob“, so Sprecher Daniel Kapp.
Auch die islamisch alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich „ALEVI“ verurteilte die anti-israelischen Ausschreitungen via Aussendung „aufs Schärfste“.