EU-Bürger erwarten erstmals seit 2009 Besserung bei Arbeitslosigkeit
Brüssel/Wien/Österreich-weit (APA) - Die Stimmung unter den EU-Bürgern über die Bedeutung der Europäischen Union für die Zukunft hat sich ge...
Brüssel/Wien/Österreich-weit (APA) - Die Stimmung unter den EU-Bürgern über die Bedeutung der Europäischen Union für die Zukunft hat sich gebessert. Nach einer am Freitag präsentierten Eurobarometer-Umfrage schätzen erstmals seit 2007 die Europäer die Zukunft für die EU positiver ein. Auch bei der Arbeitslosigkeit glauben erstmals nach der Krise wieder mehr Menschen an ein Ende des Tunnels.
Am Höhepunkt der Wirtschafts- und Finanzkrise 2011 hatten nur 16 Prozent der Befragten die Einschätzungen für das folgende Jahr positiv bewertet, gegenüber 44 Prozent mit einer negativen Erwartung. Nun ist der Anteil der EU-Bürger, die einen Aufschwung der Wirtschaft erwarten, auf 24 Prozent gesunken und liegt damit über den 23 Prozent, die dies nicht glauben.
Auch bei der Beschäftigungskrise gibt es eine deutliche Trendumkehr in der Meinung der EU-Bevölkerung. Hatten 2011 nur 23 Prozent eine Besserung der Situation und 68 Prozent eine Verschlechterung der Arbeitslosigkeit erwartet, drehte sich dieses Verhältnis auf 47 Prozent mit einer positiven Einschätzung. Nur 44 Prozent befürchten noch eine Verschärfung in dem Bereich.
Zur Zukunft der EU weist die Umfrage 56 Prozent mit einer positiven Erwartung aus, gegenüber 38 Prozent mit einer negativen Einschätzung. 2011 hatten lediglich 48 Prozent auf eine Besserung gehofft, gegenüber 46 Prozent Skeptikern.
Auch die Befürwortung des Euro ist gestiegen. Gegenüber einer Umfrage vor einem halben Jahr hat die Zustimmung zur Gemeinschaftswährung um drei auf 55 Prozent zugenommen. Österreich liegt dabei mit einem Plus von zwei auf nunmehr 67 Prozent im Mittelfeld an 13. Stelle. Die stärkste Zustimmung zum Euro weist Estland mit 80 Prozent auf, die geringste das Nicht-Euroland Großbritannien mit 16 Prozent.
Bei der Frage, ob „meine Stimme in der EU zählt“, wurde mit einer Zustimmung von 42 Prozent der höchste Stand seit zehn Jahren erreicht. Allerdings sind hier die Gegenmeinungen mit einem Anteil von 52 Prozent deutlich höher. 2011 gab es allerdings noch ein Auseinanderklaffen von 65 zu 26 Prozent. Österreich gehört hier zu jenen zwölf Ländern, in denen der Zustimmungsgrad mit 50 Prozent höher ist als der Anteil der Nein-Stimmen mit 47 Prozent.