Nahost-Konflikt

Hilfsorganisation: Medizinische Versorgung in Gaza bricht zusammen

Noch immer prasseln Luftangriffe der israelischen Armee auf Gaza nieder.
© REUTERS

Krankenhäuser können die immer neuen Verletzten kaum noch versorgen, warnt die Hilfsorganisation „CARE“.

Gaza – Die Hilfsorganisation CARE zeigt sich sehr besorgt über den massiven Druck auf medizinische Einrichtungen und Krankenhäuser in Gaza, während weiterhin kein Ende der Gewalt in Sicht ist. Vielerorts suchen Familien in den Krankenhäusern Schutz vor den Angriffen, wo sie dann auf den Böden der Gänge schlafen.

Die andauernden Luftangriffe verhinderten weiterhin die Versorgung Gazas mit dringend benötigtem medizinischem Material, klagte CARE in einer am Freitag veröffentlichten Aussendung.

Spendenaufruf

CARE ruft zu Spenden für die Nothilfe in Gaza auf:

CARE-Spendenkonto

IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000

BIC: OPSKATWW

Auch für die humanitären Helfer sei die Situation sehr schwierig: „Unsere MitarbeiterInnen in Gaza müssen sich immer wieder mit ihren Familien auf die Suche nach neuen sicheren Unterkünften machen“, sagt Rene Celaya, CARE-Direktor für die Palästinensischen Gebiete. „Sobald sie versuchen Nahrung und Trinkwasser für ihre Familie zu besorgen, setzen sie sich der Gefahr aus, selbst zum Ziel der Angriffe zu werden.“

CARE schätzt, dass mindestens 107.000 Kinder direkte und spezialisierte psychosoziale Unterstützung benötigen, um mit dem Tod von Familienangehörigen, Verletzungen und dem Verlust ihrer Heimat umgehen zu können. „Die Kinder haben aufgehört zu essen und zu schlafen, ihre Gesundheit leidet schwer“, berichtet Dr. Hassan Zebadin, ein Mediziner, der für die CARE-Partnerorganisation Palestinian Medical Relief Society (PMRS) arbeitet. „Hautausschläge, Infektionen und Magen-Darm-Erkrankungen nehmen zu.“

„Die Kämpfe müssen jetzt enden, damit die humanitäre Hilfe endlich Tausende erreichen kann, die dringend lebenswichtige Hilfsgüter und medizinische Hilfe brauchen“, so CARE-Chef Celaya. „Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand, damit die dringend benötigte medizinische Hilfe endlich tausende Unbeteiligte erreichen kann, die zwischen den Fronten gefangen sind. Wir rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, mit allen Parteien nach einer dauerhaften Lösung zu suchen.“ (APA)