Mehr als 70 Tote bei Kämpfen zwischen IS-Rebellen und Syriens Armee
Beirut/Damaskus (APA/AFP) - Bei heftigen Gefechten zwischen Syriens Armee und der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) sind laut Aktivisten m...
Beirut/Damaskus (APA/AFP) - Bei heftigen Gefechten zwischen Syriens Armee und der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) sind laut Aktivisten mehr als 70 Menschen getötet worden. IS-Rebellen griff am Donnerstag in den Nordprovinzen Al-Rakka und Aleppo sowie in Al-Hassake im Nordosten des Landes laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Freitag, an. Die meisten Toten waren demnach IS-Kämpfer.
Es war die erste größere Konfrontation zwischen der syrischen Armee und den Jihadisten, die mittlerweile weite Teile im Irak und mehrere Provinzen in Syrien kontrollieren und ihren Einfluss ausweiten wollen. Die radikalsunnitischen Kämpfer der IS (vormals ISIS/ISIL) hatten für die von ihnen kontrollierten Gebiete Ende Juni ein „Kalifat“ - einen islamischen Gottesstaat - ausgerufen.
Der Beobachtungsstelle zufolge starben allein in Hassake bei Gefechten mindestens 21 Jihadisten, in der von der IS dominierten Provinz Rakka wurden 19 Soldaten und zehn IS-Kämpfer getötet. Dem Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, zufolge will die Terrorgruppe die Provinz „von der Armee säubern“. Die Organisation stützt sich auf ein Netzwerk von Ärzten und Aktivisten vor Ort, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite nicht nachzuprüfen.
Mit der jihadistischen IS ist der Konflikt in Syrien deutlich komplexer geworden. Die Gruppe bekämpft sowohl die syrische Führung als auch die gegen Präsident Bashar al-Assad kämpfenden bewaffneten Aufständischen und die jihadistische Al-Nusra-Front. Der syrische Bürgerkrieg hatte im März 2011 mit regierungskritischen Protesten begonnen.